Es war ganz schön knapp, doch einmal mehr konnte Donald Trump seinen Kopf aus der Schlinge ziehen. Ein Gericht hatte ihn in einem Betrugsprozess zu einer Busse von 350 Millionen Dollar verurteilt.
Aufgrund der Zinsen hätte der ehemalige US-Präsident sogar 450 Millionen bezahlen müssen. Doch ein Berufungsgericht reduzierte die fällige Kaution auf 175 Millionen Dollar. Sogar bei diesem wesentlich tieferen Betrag war lange unklar, ob Trump das Geld rechtzeitig aufbringen würde. Am Montag wurde nun bekannt, dass er den geforderten Betrag deponiert hatte.
Inzwischen ist bekannt, wer Trump den Betrag zur Verfügung stellte: Don Hankey, der unter anderem mit Autokrediten zum Milliardär wurde.
Der 80-jährige Hankey ist Vorstandsvorsitzender und Mehrheitsaktionär der Knight Specialty Insurance, einer Firma aus Kalifornien. Dass die Firma Trump einen Kredit gewährte, mit dem dieser die Kaution bezahlen konnte, sei, «was wir tun», so Hankey gegenüber CNN.
Es sei ganz einfach und schnell gegangen, so der Unternehmer, der laut CNN über ein Vermögen von 7,4 Milliarden Dollar verfügen soll, weiter.
Die Zahlung kam gerade rechtzeitig. Drei Tage später wäre die vom Gericht gesetzte Frist abgelaufen. Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James drohte bereits mit Beschlagnahmungen. Hankey betont gegenüber CNN, seine Firma habe den Deal initiiert und Trump bereits kontaktiert, bevor das Gericht die fällige Summe reduziert habe.
Don Hankey wurde bekannt als «König der Subprime-Autokredite». Mit seiner Firma Westlake Financial Services vergab er Kredite zu hohen Zinsen an Personen mit geringer Kreditwürdigkeit, die sich damit Autos kauften.
Finanzanalysten warnten vor solchen Krediten, da die Kreditnehmer schnell Mühe haben, den Kredit mit Zinsen zurückzuzahlen. Westlake wurde auch schon wegen trügerischen Methoden gebüsst.
Hankley verteidigte das Unternehmensmodell gegenüber Forbes und sagte, ohne sie hätten Betroffene kaum eine Chance, ein Auto zu kaufen. Als Alternativen hätten sie nur die Möglichkeit, jahrelang auf das Auto zu sparen oder den Bus zu nehmen.
Laut Hankey handle es sich bei dem Darlehen um einen guten Deal für seine Firma, wie die Washington Post schreibt. Doch das ist nicht die ganze Geschichte. Er gehört zum Lager der Trump-Unterstützer. Zusammen mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen habe er bereits die vergangenen politischen Kampagnen Trumps unterstützt, und er werde dies auch weiterhin tun, wie er gegenüber Forbes sagte.
Er habe nie mit Trump telefoniert. Als er gehört habe, dass er ein Darlehen oder einen Kredit brauche, habe Hankey ihn kontaktiert, und er habe geantwortet.
Don Hankey hatte zuvor schon mit Trump zu tun. Er ist auch Mehrheitsaktionär von Axos Financial, einer Firma, die Trump 100 Millionen Dollar als Kredit gewährte, die er für die Refinanzierung des Trump Towers in New York aufwendete. Auch für sein Golfresort in Miami gab er Trump einen Kredit von 125 Millionen Dollar vor zwei Jahren.
Was für ein kaputtes System. Nie und nimmer wird so fürs Wohl des Volkes politisiert.
Dann wird er von Trump das Geld definitiv zurück haben wollen, was der Trumpel nicht schafft.
Wird spannend und Popcornreich