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Sohn von Drogenboss «El Chapo» bekennt sich in den USA schuldig

Sohn von Drogenboss «El Chapo» bekennt sich in den USA schuldig

11.07.2025, 23:0611.07.2025, 23:06
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FILE - This frame grab from video, provided by the Mexican government, shows Ovidio Guzman Lopez being detained in Culiacan, Mexico, Oct. 17, 2019. (CEPROPIE via AP File)
Mexico Sinaloa Cartel
El Ráton bei seiner Festnahme, 2019. (Archivbild) Bild: keystone

Ein Sohn des mexikanischen Drogenbosses Joaquín «El Chapo» Guzmán hat sich vor einem US-Gericht des Drogenhandels schuldig bekannt. Ovidio Guzmán López, bekannt als «El Ratón» («die Ratte»), gestand vor dem Bundesgericht in Chicago vier Anklagepunkte im Zusammenhang mit Drogenhandel und organisierter Kriminalität, wie mehrere mexikanische Medien unter Berufung auf die US-Staatsanwaltschaft berichteten.

Er räumte demnach ein, eine kriminelle Organisation geführt zu haben, die unter anderem Fentanyl in die USA schmuggelte – ein synthetisches Opioid, das etwa 50-mal stärker wirkt als Heroin und in den USA für eine massive Drogenkrise mitverantwortlich gemacht wird. Im Rahmen eines Deals mit der Staatsanwaltschaft stimmte Ovidio ausserdem einer Zahlung von 80 Millionen US-Dollar zu. Ohne Kooperation mit den Behörden droht ihm laut der Zeitung «Milenio» eine lebenslange Haftstrafe. Das Strafmass soll demnach innerhalb der nächsten sechs Monate festgelegt werden.

Der 35-Jährige galt als Teil der «Chapitos», einer Gruppe von Söhnen des ehemaligen Kartellchefs, die zeitweise eine einflussreiche Führungsrolle im Sinaloa-Kartell innehatten – einem der mächtigsten Kartelle Mexikos.

Ovidio war im Januar 2023 von mexikanischen Behörden festgenommen und später an die USA ausgeliefert worden. Er sitzt seither in Untersuchungshaft. Zunächst hatte er sich für unschuldig erklärt, später aber seine Absicht bekundet, ein Schuldeingeständnis abzulegen. (sda/dpa)

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