Die wirre Geschichte um Kilmar Abrego Garcia nimmt kein Ende. Erst vergangene Woche war er nach fast einem halben Jahr aus der Abschiebungshaft entlassen worden – nun ist er bereits wieder festgenommen worden, wie das US-Medium NBC berichtet. Die Idee dahinter: Man beabsichtigt, ihn nach Uganda abzuschieben.
Im März war der Gebürtige Salvadorianer wegen eines «Verfahrensfehlers» in ein Gefängnis in El Salvador abgeschoben worden, nachdem die US-amerikanische Einwanderungsbehörde ICE ihm vorgeworfen hatte, in Verbindung mit der kriminellen Bande MS-13 zu stehen. Abrego Garcia hatte eine solche Verbindung stets abgestritten.
Im April urteilte ein amerikanischer Richter, dass die Abschiebung des 30-Jährigen nicht rechtens war und dass er aus dem salvadorianischen Abschiebegefängnis entlassen werden müsse. Nach rechtlichem Hin und Her wurde er schliesslich im Juni in die USA zurückgeflogen, wo er bei seiner Ankunft direkt wieder festgenommen wurde. Der Vorwurf: Er soll Migranten bei der illegalen Einreise in die USA geholfen haben.
Sodann verbrachte Abrego Garcia weitere elf Wochen in einem Gefängnis in Nashville, bis er vergangenen Freitag freigelassen wurde. Am Montag wurde der 30-Jährige jedoch während eines Routine-Check-ins bei der Einwanderungsbehörde direkt wieder festgenommen. Laut seinen Anwälten gaben die Behörden keine Auskunft über den Grund der Festnahme; auch wurde nicht bekannt gegeben, wohin er gebracht wurde.
Einen Hinweis gibt es jedoch: Abrego Garcia war am Wochenende von ICE darauf aufmerksam gemacht worden, dass man beabsichtige, ihn nach Uganda abzuschieben. Seine Anwälte gaben an, weiterzukämpfen, um eine solche Abschiebung in ein Land, zu welchem der Mann überhaupt keinen Bezug habe, zu verhindern.
(cpf)