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USA

Republikaner Hutchinson will ins Weisse Haus – stellt sich gegen Trump

Ein 72-jähriger Republikaner will ins Weisse Haus – und fordert Trump zum Rückzug auf

02.04.2023, 16:2602.04.2023, 16:26

Der US-Republikaner Asa Hutchinson bewirbt sich als Präsidentschaftskandidat seiner Partei für die nächste Wahl im November 2024. Der frühere Gouverneur des Bundesstaates Arkansas verkündete seine Präsidentschaftsbewerbung in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem Fernsehsender ABC. Er biete eine Alternative zu Ex-Präsident Donald Trump, der vor mehreren Monaten angekündigt hatte, bei der kommenden Wahl noch mal anzutreten.

«Ich denke, dass er nicht der nächste Anführer unseres Landes sein sollte», sagte Hutchinson mit Blick auf Trump. «Ich bin überzeugt, dass die Menschen Führungspersönlichkeiten wollen, die das Beste in Amerika ansprechen und nicht nur unsere schlimmsten Instinkte.»

Der 72-Jährige war im Januar nach acht Jahren als Gouverneur von Arkansas aus dem Amt geschieden - die Amtszeit ist begrenzt. Vorher hatte er unter anderem im Repräsentantenhaus gesessen. Hutchinson kündigte an, er werde seine Bewerbung später im April bei einem Auftritt in seiner Heimat Bentonville in Arkansas förmlich verkünden.

Trump soll sich zurückziehen

Hutchinson rief Trump (76) auf, sich angesichts der Anklage in New York aus dem Präsidentschaftsrennen zurückzuziehen. Der Rechtsstreit lenke ab und Trump sollte sich lieber darauf konzentrieren, anstatt seine Präsidentschaftsbewerbung weiterzuverfolgen, sagte Hutchinson. «Gleichzeitig wissen wir aber, dass er es nicht tun wird. Und es gibt keine verfassungsrechtliche Vorschrift, die ihn dazu zwingen würde.»

Trump muss sich als erster Ex-Präsident in der US-Geschichte in einem Strafverfahren verantworten. Die Bezirksstaatsanwaltschaft in Manhattan hatte am Donnerstag eine Anklage gegen ihn verkündet. Es geht in dem Fall um Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin, die im Konflikt mit Regeln der Wahlkampffinanzierung stehen könnten.

Neben Trump und nun Hutchinson haben bei den Republikanern bislang noch die frühere amerikanische UN-Botschafterin Nikki Haley (51) und der Unternehmer Vivek Ramaswamy (37) ihren Hut in den Ring geworfen als Präsidentschaftsbewerber. Viele weitere dürften folgen. Als chancenreichster Anwärter neben Trump gilt Umfragen zufolge aktuell der Gouverneur von Florida, der 44-jährige Ron DeSantis. Es wird erwartet, dass auch er antreten wird. Weitere mögliche Anwärter sind unter anderem Trumps früherer Stellvertreter, Ex-US-Vizepräsident Mike Pence, und der ehemalige US-Aussenminister Mike Pompeo. (sda/dpa)

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45 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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DaYoungblood
02.04.2023 18:39registriert März 2016
Trump interessiert sich einen Scheiss für seine Partei, dem geht es nur um Trump. Die Republikaner waren nur die nützlichen Idioten die ihm zur Macht verholfen haben.
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Firefly
02.04.2023 18:54registriert April 2016
Haben die eigentlich keine jungen Leute mehr in den USA. Oder haben die alle einfach zu wenig Geld und Einfluss?
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HerrKnill
02.04.2023 20:29registriert Juni 2016
So ein 'Jungspund' soll erst mal erwachsen werden...
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Trotz aller Euphorie über das Abkommen zwischen Israel und der Hamas stehe das Schwierigste noch bevor, sagt Simon Wolfgang Fuchs, Islamwissenschafter an der Hebräischen Universität Jerusalem. Grund für Optimismus sieht er nicht.
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Simon Wolfgang Fuchs: Es ist zumindest erstaunlich, in welcher Freude Palästinenser und Israeli nun vereint sind. Eine solche Zäsur hätte vor wenigen Wochen niemand erwartet. Was ein Ende des akuten Kriegszustands angeht, gibt es wohl nicht mehr viele Stolpersteine. Dafür brauchte es die USA, die ihr ganzes Gewicht in die Waagschale geworfen haben, mit Ländern wie Katar, der Türkei und Ägypten. Diese Leistung sollte man nicht zynisch kleinreden.
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