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Anti-Trans-Gesetz von Trump: US-Militär plant wohl, Toiletten zu überwachen

epa12225101 US President Donald J Trump (L) listens as US Secretary of Defense Pete Hegseth speaks during a cabinet meeting in the Cabinet Room of the White House in Washington, DC, USA, 08 July 2025. ...
Pete Hegseth (r.) lässt Donald Trumps Anti-Trans-Gesetz umsetzen.Bild: keystone

Anti-Trans-Gesetz von Trump: US-Militär plant wohl, Toiletten zu überwachen

Das US-Verteidigungsministerium setzt Trumps Durchführungsverordnung «Verteidigung der Frauen» um. Nun soll ein internes Dokument aufzeigen, dass das US-Militär plant, Toiletten zu überwachen.
23.07.2025, 17:0223.07.2025, 17:02
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Direkt nach seinem Amtsantritt erliess Donald Trump die Durchführungsverordnung «Verteidigung der Frauen». Diese verlangt von den Bundesbehörden die Löschung von Websites und Ressourcen, die sich auf transgender und nicht-binäre Menschen beziehen, die Abschaffung von Diversitäts- und Inklusionsprogrammen, die Streichung von Zuschüssen und Finanzmitteln für Programme und Forschungen zur Geschlechterinklusion und die Abschaffung von geschlechtsspezifischen Toiletten, wie «404 Media» berichtet.

Im Rahmen der Anordnung waren die Behörden verpflichtet, dem Weissen Haus aufzuzeigen, welche Massnahmen sie zur Umsetzung ergriffen hatten. Das Verteidigungsministerium etwa übermittelte ein elfseitiges internes Dokument, in dem es detailliert darlegte, wie es die Anti-Trans-Verordnung von Donald Trump umgesetzt hat. Das interne Dokument liegt 404 Media vor.

Aus Auszügen, die das US-Portal öffentlich gemacht hat, geht unter anderem hervor, dass das Pentagon nicht nur die Schilder an den Toilettentüren geändert hat, um «das biologische Geschlecht widerzuspiegeln», sondern dass es auch weiterhin «die intimen Räume überwachen wird, um die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten». Ausserdem werde «eine regelmässige Berichterstattung eingeführt, um die intimen Räume kontinuierlich zu bewerten und bei Bedarf zu aktualisieren.»

«404 Media» interpretiert das als Ankündigung, um künftig etwa Kameras in Badezimmern und Toiletten von Militäreinrichtungen zu installieren.

Trans Menschen Militär USA Trump, Recherche 404 Media
Das US-Portal hat Auszüge des internen Dokuments vom Verteidigungsministerium veröffentlicht.Bild: 404media.com

Kinglsey Wilson, Pressesprecherin des Verteidigungsministeriums, bestätigt gegenüber «404 Media»: «Im Einklang mit Präsident Trumps ‹Executive Order Defending Women› ergreift das Verteidigungsministerium geeignete Massnahmen, um sicherzustellen, dass Intimräume, die für Frauen und Mädchen oder für Männer und Jungen bestimmt sind, nach dem Geschlecht und nicht nach der Identität bezeichnet werden», so Wilson.

Kurz nach seinem Amtsantritt im Januar unterzeichnete Trump zwei Durchführungsverordnungen, die ein Militär-Verbot für trans Menschen beinhalteten. 15'000 Militärangehörige wären vom Verbot betroffen. Der Oberste Gerichtshof der USA hat Anfang Mai Präsident Donald Trump vorübergehend erlaubt, sein Verbot des Dienstes von trans Personen im Militär durchzusetzen, während die Anfechtungsklagen gegen diese Politik weitergehen. (les)

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85 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Casi 55
23.07.2025 17:20registriert August 2024
Ich würde lieber mit 100 Transfrauen allein in einem Raum sein als mit Donald Trump.
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D.Enk-Zettel
23.07.2025 17:37registriert Oktober 2021
und die Überwachungskameras müssen dann sicherlich von Dony einsehbar sein. Er gönnt sich ja sonst nichts (mehr)
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Johny56
23.07.2025 18:02registriert März 2025
Der Donny kümmert sich um Sachen, die scheinbar in seine Kernkompetenz fallen. Leute mit Überwachungskameras überwachen.
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