International
USA

Mindestens 24 Tote in Texas – Kinder weiter vermisst

Onlookers survey damage caused along the Guadalupe River after a flash flood swept through the area, Friday, July 4, 2025, in Kerrville, Texas. (AP Photo/Eric Gay)
APTOPIX Extreme Weather Texas
Schaulustige begutachten die Schäden, die nach einer Sturzflut entlang des Guadalupe River in Kerrville entstanden sind.Bild: keystone

Mindestens 24 Tote bei Unwetter-Katastrophe in Texas – Kinder weiter vermisst

05.07.2025, 06:0105.07.2025, 07:14
Mehr «International»

Bei den Überschwemmungen in Texas im Süden der USA sind nach Behördenangaben mindestens 24 Menschen gestorben. Kinder aus einem Sommercamp werden demnach weiterhin vermisst. Eltern bangten um ihren Verbleib. Starke Regenfälle hatten am frühen Freitagmorgen die Lage verschlimmert. Eine Entspannung ist nicht in Sicht.

Der Gouverneur des Bundesstaates, Greg Abbott, rief für Teile von Texas den Katastrophenfall aus, um zusätzliche Ressourcen zu mobilisieren. Mehr als 230 Menschen wurden laut Behördenangaben bereits gerettet.

Die Suche nach Vermissten gehe unterdessen weiter, sagte Abbott bei einer Pressekonferenz am Freitagabend (Ortszeit). «Wir werden nicht aufhören, bis wir alle gefunden haben», versicherte der Gouverneur. Zu den vermissten Mädchen aus einem Sommercamp gab es zunächst keine Neuigkeiten. Auch wie viele Menschen insgesamt als vermisst gelten, war noch unklar. Er sei in Gedanken und im Gebet bei den Kindern und ihren Familien, sagte Abbott.

Leichen in Autos gefunden

Unter den Toten sind nach Angaben des Vize-Gouverneurs Dan Patrick Erwachsene und Kinder. Zum Teil wurden die Leichen in Autos gefunden, die weggespült worden waren.

Laut dem Sheriff des Gebiets Kerr County, Larry L. Leitha, gab es einen weiteren Todesfall im benachbarten Kendall County. Ob dieser mit den Überschwemmungen in Zusammenhang stand, war zunächst unklar.

Kerr County in Texas ist beliebt für Sommercamps. In den USA nutzen viele das verlängerte Wochenende mit dem Unabhängigkeitstag am Freitag für Ausflüge.

Mädchen aus christlichem Sommercamp weiter vermisst

Vor allem Kinder aus einem bestimmten Camp wurden vermisst. Das christliche Sommercamp für Mädchen beherbergte aktuell mehr als 750 Kinder – davon seien etwa 20 vermisst. Vize-Gouverneur Patrick hatte zuvor betont, das müsse nicht heissen, dass sie verloren seien – sie könnten zur Sicherheit auch auf Bäume geklettert sein. Die Lage sei unübersichtlich, es gebe kein Strom und kein Internet.

In der Umgebung wurden die Anwohner aufgefordert, sich in höhere Lagen zu begeben. Es wurden zentrale Anlaufpunkte geschaffen.

Gegend kennt Überschwemmungen

Die Gegend ist es nach Behördenangaben gewohnt, dass Flüsse über die Ufer treten. Allerdings war die Dimension ungewöhnlich. Die Rede war von einer «desaströsen Sturzflut». Fernsehbilder zeigten, wie Autos mitgerissen wurden, Bäume entwurzelt waren, Häuser unter Wasser standen. Vor allem der Guadalupe River war betroffen. Innerhalb von 45 Minuten am Morgen habe es dort enorm viel geregnet.

Heimatschutzministerin Kristi Noem postete auf der Plattform X, sie habe Einsatzkräfte angewiesen zu helfen, darunter die US-Küstenwache. Sie schrieb: «Betet für Texas». Helikopter waren in der Luft.

Nach Angaben des Vize-Gouverneurs waren neun Rettungsteams unterwegs, um Erwachsene und Kinder von Bäumen, auf die sie geklettert waren, zu retten. Rund 500 Einsatzkräfte suchten.

(sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
33 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Händlmair
05.07.2025 07:17registriert Oktober 2017
Und die Ironie an dieser Naturkatastrophe ist, dass diese und die Freigabe von Trumps „Big Beautiful Bill“ durch den Kongress exakt am gleichen Tag passierten.
In diesem BBB werden fast alle Subventionen für Wind- und Sonnenenergie massiv gesenkt oder ganz gelöscht, dafür sollen mehrere Milliarden in die Förderung des Abbaus von fossilen Energieträgern gesteckt werden.

Die Natur hat gerade den USA und Trump den Mittelfinger zugesteckt. Und das wird in Zukunft immer öfter passieren.
646
Melden
Zum Kommentar
avatar
Hadock50
05.07.2025 09:01registriert Juli 2020
Trump kann ja die UCE gegen das pöse Unwetter einsetzten, es verhaften lassen und ohne gesetzliche Grundlage aus dem Land schaffen oder ? 🤷‍♂️
Nöö Klimawandel gibt es natürlich nicht und ist eine Erfindung der Grünen, bzw. der Demokraten, um die Wirtschaft kaputt zu machen 🤡
567
Melden
Zum Kommentar
avatar
mrmikech
05.07.2025 06:49registriert Juni 2016
«Betet für Texas»

Da bleibt wohl nicht mehr viel übrig als beten – denn die USA führen derzeit einen Frontalangriff auf das Klima mit dem neuen Gesetz.
495
Melden
Zum Kommentar
33
Mann verletzt Ehefrau in Freiburg mit Messerstichen
Bei einem handgreiflichen Streit ist am Montagabend in Freiburg eine 32-jährige Afghanin von ihrem Ehemann mit Messerstichen schwer verletzt worden. Der mutmassliche Täter floh zunächst zu Fuss, konnte von der Polizei aber auf einer Strasse in Tafers festgenommen werden.
Zur Story