Ein Mann begutachtet am Jahreskongress der NRA Gewehre.archivBild: EPA
Vom Sommer an sollen im US-Bundesstaat Virginia schärfere Waffengesetze gelten. Ab dem 1. Juli werde es Hintergrundprüfungen bei jedem Waffenkauf geben, erklärte Gouverneur Ralph Northam am Freitag (Ortszeit) nach der Unterzeichnung mehrerer Gesetze.
11.04.2020, 10:4011.04.2020, 14:25
Die Behörden sollen künftig Personen vorübergehend ihre Waffen abnehmen können, sollten diese ein Risiko für sich selbst oder andere darstellen, hiess es in einer Mitteilung des Gouverneurs. Pro Monat dürfe zudem lediglich eine Handfeuerwaffe pro Person erworben werden. Das solle verhindern, dass Waffen auf Vorrat gekauft oder gehandelt würden.
Virginia verliere zu viele Bürger durch Waffengewalt – mehr als 1000 im Jahr – und es sei an der Zeit, «kühne, sinnvolle Massnahmen» zu ergreifen, erklärte Northam. Mit einem viel diskutierten Verbot von Sturmgewehren konnte sich Northam indes nicht durchsetzen.
Corona-Krise sorgt für Waffenkäufe
Im Januar hatten unter strengen Sicherheitsvorkehrungen tausende Waffenbefürworter in Richmond, der Hauptstadt des Bundesstaates, gegen schärfere Waffengesetze protestiert. In den USA, wo Waffen meist sehr leicht zu kaufen sind, kommt es immer wieder vor, dass Bewaffnete in Schulen, Einkaufszentren oder an anderen öffentlichen Orten um sich feuern.
Tausende Menschen sterben jedes Jahr infolge von Schusswaffengebrauch, was immer wieder Debatten über eine Verschärfung des Waffenrechts nach sich zieht. In vielen US-Staaten ist das offene Tragen von Waffen erlaubt. In der Corona-Krise meldeten Waffen- und Munitionshändler teils einen signifikanten Anstieg der Verkäufe. (ram/sda/dpa)
Corona-Illustrationen von Schweizer Pressezeichnern
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Sätze, die in jeder Beziehung in der Quarantäne fallen
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Washington macht Ernst: Die Videoplattform Tiktok könnte in den USA bald verboten werden, weil sie ein Sicherheitsrisiko darstelle. Tiktok will sich wehren. Aber der Druck wächst, auch in Europa. Hier argumentiert man mit der psychischen Gesundheit von Jugendlichen.
Die Zeit läuft. Maximal 360 Tage hat die Besitzerin von Tiktok nun Zeit, um sich von der populären Videoplattform zu trennen – sonst droht ein Tiktok-Verbot in den USA. So hat es am Dienstag nach dem Repräsentantenhaus auch der Senat in Washington beschlossen. Die politische Debatte ist damit vorerst zu Ende, Tiktok hat trotz massiver Lobby-Ausgaben verloren.
- Was ist deine Meinung betreffend Waffenbesitz in Amerika?
- Ich finde, alle sollten soviele Waffen kaufen dürfen wie sie wollen. Auch Vollautomatische, Raktenwerfer und Panzerfäuste.
Allerdings sollte niemand Munition kaufen dürfen. Denn den Amis würde ich nichts anvertrauen, was gefährlicher ist als eine Schnur!
- Was denkst Du über Trump?
- Haltet ihn von der Schnur fern!