Nach dem Tod des Unternehmers Jeffrey Epstein in einem New Yorker Gefängnis hat US-Justizminister William Barr «schwere Unregelmässigkeiten» in der Haftanstalt beklagt. Diese seien Grund für tiefe Besorgnis und verlangten eine gründliche Untersuchung.
Die Bundespolizei FBI und die interne Kontrollbehörde des Justizministeriums würden den Vorgang nun aufklären, sagte Barr am Montag in New Orleans. «Wir werden herausfinden, was passiert ist», versprach er in einer Rede vor Polizisten. Falls angezeigt, würden die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen.
Trotz Epsteins Tod werde der Fall gegen seine möglichen Komplizen weiter verfolgt werden. «Die Opfer verdienen Gerechtigkeit, und sie werden sie bekommen», versprach Barr. Er sei «entsetzt» und «verärgert» gewesen, als er erfahren habe, dass die Haftanstalt es versäumt habe, Epstein ordnungsgemäss zu sichern, so Barr.
William Barr said he was "appalled" by Jeffrey Epstein's apparent suicide that took place when he should have been under greater supervision.
— POLITICO (@politico) August 12, 2019
"We will get to the bottom of what happened," he said, adding that the investigation into the pedophile's accomplices will continue pic.twitter.com/NKqFafND8G
Der wegen sexuellen Missbrauchs minderjähriger Mädchen angeklagte Epstein hatte am Wochenende in seiner Zelle offenbar Suizid begangen. Allem Anschein nach hatte der 66-Jährige bereits wenige Wochen zuvor versucht, sich das Leben zu nehmen.
Wie die «New York Times» berichtete, soll das Gefängnis in Manhattan in der Nacht vor Epsteins Tod die vorgeschriebenen Überwachungsmassnahmen nicht eingehalten haben. (mim/sda/dpa)