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Biden spricht nach Verurteilung seines Sohnes bei Waffengewalt-Termin

Schlechtes Timing: Biden spricht nach Verurteilung seines Sohnes bei Waffengewalt-Termin

11.06.2024, 21:4011.06.2024, 21:40
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Der Terminkalender hätte nicht (un)passender sein können: Nur wenige Stunden nachdem sein Sohn Hunter wegen mehrerer Verstösse gegen das Waffenrecht verurteilt wurde, hat US-Präsident Joe Biden auf einer Veranstaltung mehr Schutz vor Waffengewalt gefordert. Der Demokrat sprach sich am Dienstagnachmittag bei dem lange im Voraus geplanten Termin in Washington für strengere Waffengesetze aus. In seiner rund 20-minütigen Rede sprach er die Verurteilung seines Sohnes mit keinem Wort an. Stattdessen sagte er, es müsse strengere Gesetze für die Lagerung und den Erwerb von Waffen geben. Seine Rede begann er mit rund einer Stunde Verspätung.

epa11404704 U.S. President Joe Biden delivers remarks at Everytown for Gun Safety Action Fund's annual 'Gun Sense University' conference in Washington, DC, USA, 11 June 2024. EPA/KEN CE ...
Joe Biden spricht auf einer Veranstaltung für mehr Schutz vor Waffengewalt.Bild: keystone

Kurz zuvor war knapp 200 Kilometer entfernt in Wilmington Bidens Sohn Hunter von einer Geschworenenjury für schuldig befunden worden, weil er bei einem Waffenkauf im Oktober 2018 falsche Angaben gemacht und seine damalige Drogenabhängigkeit verschwiegen hat. Der heute 54-Jährige lagerte die Waffe Berichten nach anschliessend in seinem Auto, wo sie seine damalige Partnerin fand. Hunter Biden bestreitet, während des Waffenkaufs falsche Angaben gemacht zu haben und die Waffe damit somit illegal erworben und besessen zu haben.

Biden änderte nach der Verurteilung am Dienstag dann aber doch kurzfristig einige seiner Termine. Ursprünglich wollte Biden nach der Rede für strengere Waffengesetze ins Weisse Haus zurückkehren. Stattdessen machte er sich nun auf den Weg nach Wilmington, wo er und seine Ehefrau ein Haus besitzen und Hunter Biden verurteilt wurde. Biden hat ein sehr inniges Verhältnis zu seiner Familie. First Lady Jill Biden war fast täglich im Gericht erschienen, um sich solidarisch mit ihrem Stiefsohn Hunter zu zeigen. (hkl/sda/dpa)

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26 Kommentare
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Markk
11.06.2024 22:40registriert März 2017
Hier wird versucht, zwischen Biden und seinem Sohn einen Zusammenhang herzustellen, den es so nicht gibt.

Soll Biden etwa für Vergehen seines damals (2018) 48-jährigen Sohnes verantwortlich gemacht werden? Und deshalb müsste Biden jetzt schweigen, zu einem Thema, dass ihm wichtig ist? Wird hier unterschwellig in Richtung Sippenhaft argumentiert?
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stronghelga
11.06.2024 22:46registriert März 2021
Gut, keiner steht über dem Gesetz. Wenn man/frau das bei Trump einfordert, muss dies auch für Biden‘s Sohn gelten.
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