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Wegen USA: Grenzstadt Tijuana in Mexiko ruft Notstand aus

epaselect epa11784753 A person walks along the beach by the US-Mexico border wall in Tijuana, Mexico, 18 December 2024. On 17 December 2024, US President Joe Biden announced stricter asylum rules that ...
Der Grenzzaun zu den USA bei Tijuana.Bild: keystone

Wegen USA: Grenzstadt Tijuana in Mexiko ruft Notstand aus

Die mexikanische Grenzstadt Tijuana hat wegen der Drohungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump mit Massenabschiebungen den Notstand erklärt.
15.01.2025, 06:10
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Durch das von Tijuanas Städträten am Montag einstimmig angenommene Vorgehen werden finanzielle Mittel verfügbar gemacht, um mit der möglichen Ankunft von Abgeschobenen umzugehen.

Die Gelder sollen etwa dafür ausgegeben werden, Personal einzustellen und für Unterkünfte und rechtliche Hilfe zu bezahlen. Ziel sei es, eine «würdige Behandlung» für abgeschobene Migranten sicherzustellen, sagte der Bürgermeister Tijuanas, Ismael Burgueño.

Die mexikanische Zwei-Millionen-Einwohner-Stadt südlich des kalifornischen San Diegos ist einer der wesentlichen Orte entlang der Grenze, den Migranten mit der Hoffnung eines Übertritts in die USA ansteuern. In Tijuana gibt es zahlreiche Unterkünfte, in denen Ausländer aus ganz Südamerika und andernorts unterkommen.

Trump, der die Ankunft von Migranten in den USA wiederholt als «Invasion» bezeichnete, hat zugesichert, nach seinem Amtsantritt am 20. Januar einen nationalen Notstand an der Grenze zu Mexiko zu erklären und Millionen Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigung abzuschieben. Laut Schätzungen des US-Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center lebten 2022 rund vier Millionen mexikanische Migrantinnen und Migranten ohne gültige Aufenthaltserlaubnis in den USA.

Die mexikanische Regierung hatte im Dezember erklärt, dass sie eine App mit einem Alarmknopf für Migranten einrichten werde, denen die Festnahme in den USA droht. Die Anwendung soll nach Angaben des mexikanischen Aussenministers noch in diesem Monat bereit sein und werde auch die Familie der Betroffenen informieren. (sda/afp)

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27 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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K. Sime
15.01.2025 08:34registriert Dezember 2023
Trump wird genau gar nichts machen. Die Wahlen sind vorbei, die Versprechen gemacht, jetzt wird es Zeit sie zu brechen und sich den Steuersenkungen für Reiche zu widmen.
Okay, vielleicht 500m Mauer bauen, 100 Flüchtlinge ausweisen, damit FOX darüber berichten kann und die hässige Meute glücklich ist, aber eben. Danach geht's an die Steuersenkungen und an den Umbau des Staates. Ah und ans Golf spielen natürlich.
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mrmikech
15.01.2025 07:45registriert Juni 2016
Jeder, der sich mit der US-Wirtschaft, aber auch der europäischen Wirtschaft auskennt, weiss, dass es massenhaft Sans-Papiers gibt, die eine zentrale Rolle in der Wirtschaft spielen – als billige Arbeitskräfte.

Ist das gut? Nein.
Sollte das geändert werden? Ja.

Das Abschieben macht jedoch keinen Sinn, weil es keine Lösung ist – weder für die Wirtschaft noch für diese Menschen, die wichtige Arbeit leisten.
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