Wieder Probleme bei Airbus: Airlines müssen Türverschlüsse überprüfen
Erneut Ärger mit Airbus-Jets: Nach Problemen mit Bordcomputern und Rumpfplatten müssen Fluggesellschaften in den USA nun Türverschlüsse von vielen Flugzeugen häufiger überprüfen. Grund seien mögliche Risse, erklärte die US-Luftfahrtbehörde FAA in einer Anweisung an Betreiber von fast 2000 Airbus-Jets aus der Modellfamilie A320.
Die Aufseher aktualisierten eine entsprechende Lufttüchtigkeitsanweisung. Darin verlangen sie die Inspektion von Türanschlägen sowie bereits vorgeschriebene Prüfungen an Rumpfteilen.
1924 betroffene Jets
Betroffen sind insgesamt 1924 in den USA registrierte Airbus-Flugzeuge. Türbolzen und andere Teile stehen bei der Luftsicherheit im Fokus, seit ein fast neuer Passagierjet des US-Herstellers Boeing Anfang 2024 im Flug ein türgrosses Rumpfteil verloren hatte. Bei dem Zwischenfall wurde zwar niemand ernsthaft verletzt, doch Boeing musste sich seitdem wegen etlicher Produktions- und Qualitätsmängel einer strengen Kontrolle unterwerfen.
Der weltgrösste Flugzeugbauer Airbus hatte in den vergangenen zwei Wochen mehrere Probleme gemeldet. So musste in weltweit rund 6000 Flugzeugen die Software eines Bordcomputers auf eine ältere Version zurückgesetzt werden.
Schönwetter-Flieger
Zudem dürfen A320neo-Jets mit Triebwerken von Pratt & Whitney bei bestimmten Wetterbedingungen mit gefrierendem Nebel nicht mehr ohne Weiteres starten. Dann tauchten Mängel an bestimmten Rumpfverkleidungen auf.
Weil der Hersteller diese Rumpfteile untersuchen und wenn nötig austauschen muss, musste Airbus-Chef Guillaume Faury sein Ziel für die Auslieferung neuer Flugzeuge in diesem Jahr kappen. (sda/awp/dpa)
