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Lösegeldzahlungen bei Entführungen: Obama rückt von seiner knallharten Linie ab

Lösegeldzahlungen bei Entführungen: Obama rückt von seiner knallharten Linie ab

24.06.2015, 06:5024.06.2015, 10:15
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Die US-Regierung überdenkt angeblich ihre Haltung zu Lösegeldzahlungen, um amerikanische Geiseln aus den Händen ausländischer Terroristen zu befreien. Wie der TV-Sender CNN berichtet, wollen die USA zwar auch künftig kein Lösegeld zahlen.

Eine von mehreren US-Geiseln, die in die Hände der Terrormiliz IS fielen und von ihr ermordet wurden: Reporter James Foley. 
Eine von mehreren US-Geiseln, die in die Hände der Terrormiliz IS fielen und von ihr ermordet wurden: Reporter James Foley. Bild: Steven Senne/AP/KEYSTONE

Allerdings wolle die Regierung Angehörigen, die zur Freilassung gekidnappter Familienmitgliedern Geld zahlen, nicht mehr länger mit Strafe drohen. Bereits diesen Mittwoch sollten entsprechende Richtlinien erlassen werden. Die Weigerung, Lösegeld zu bezahlen, wird damit begründet, dass dies zu weiteren Entführungen ermutigen könnte.

Opferfamilien hatten Druck aufgesetzt

Die Debatte war nach Enthauptungen amerikanischer Geiseln durch Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Nahost angeheizt worden. Der IS hatte Videos der Enthauptungen ins Internet gestellt. Nachdem Familien der Opfer sich unzufrieden über das Vorgehen der Regierung geäussert hatten, ordnete Präsident Barack Obama eine Überprüfung der Richtlinien an.

Die USA hatten in der Vergangenheit immer wieder europäische Länder unter der Hand kritisiert, weil sie bei Lösegeldzahlungen halfen oder zumindest wohlwollend wegschauten. (tat/sda/dpa)

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