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Kritik an US-Vize Harris nach Äusserung einer Studentin zu Israel

Kritik an US-Vize Harris nach Äusserung einer Studentin zu Israel

02.10.2021, 07:04
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epa09493726 US Vice President Kamala Harris visits a political science class to commemorate National Voter Registration Day at George Mason University in Fairfax, VA , USA, 28 September 2021. Harris d ...
US-Vize Harris an der George-Mason-Universität in Fairfax, Virginia.Bild: keystone

US-Vizepräsidentin Kamala Harris ist wegen ihrer Reaktion auf die Äusserungen einer Studentin zu Israel unter Druck geraten. Videos zeigen, wie Harris Mitte der Woche eine Universität im US-Bundesstaat Virginia besucht hat, um dort das Thema Wahlrecht zu diskutieren. In diesem Zusammenhang sprach eine Studentin über pro-palästinensische Demos und sagte: «Aber erst vor ein paar Tagen wurden Gelder bewilligt, um Israel weiterhin zu unterstützen, was mir im Herzen weh tut, denn es ist ein ethnischer Völkermord und Vertreibung.» Mit Blick auf die finanzielle Unterstützung der USA sagte sie weiter, dass in Amerika Geld für medizinische Versorgung oder bezahlbaren Wohnraum Geld fehle.

«Ich bin froh, dass du das gemacht hast», reagierte Harris auf die Tatsache, dass die Studentin das Thema aufgebracht hatte. Weiter sagte sie: «Es geht darum, dass deine Stimme, deine Perspektive, deine Erfahrung, deine Wahrheit nicht unterdrückt werden kann.» Harris geriet anschliessend massiv in die Kritik, weil sie die Studentin nicht korrigiert hatte.

Medienberichten nach hat das Büro von Harris daraufhin jüdische Organisationen kontaktiert. «Wir haben uns gefreut, dass sich leitende Mitarbeiter von Vizepräsidentin Harris heute bei uns gemeldet haben, um zu bestätigen, was wir bereits wussten: Ihr »Engagement für die Sicherheit Israels ist unerschütterlich«, und sie »ist mit der Charakterisierung Israels durch die (...) Studentin überhaupt nicht einverstanden"", erklärte etwa die Organisation Democratic Majority for Israel.

«Ich schlafe kaum» – ein Palästinenser in Haifa über sein Leben in Israel

Video: watson/lea bloch

«Ich bin froh, dass sie bestätigt hat, dass sie (...) weiss, dass die Behauptung, Israel würde »ethnischen Völkermord« begehen, offensichtlich falsch ist», reagierte der Chef der Bürgerrechtsorganisation ADL, Jonathan Greenblatt. Das, was die Studentin gesagt habe, sei «hasserfüllt» und «falsch», so Greenblatt. «Die Vizepräsidentin ist mit der Charakterisierung Israels durch die Studentin nicht einverstanden», zitierten Medien Harris' Sprecherin Symone Sanders. (sda/dpa)

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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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sealeane
02.10.2021 07:56registriert November 2017
Natürlich alles was gegen Isreal und deren unterdrückung gesagt wird ist nur von Hass geprägt. 🤦‍♂️
Sorry Isreal.. werd langsam erwachsen, du bist über 70 Jahre alt. Und verhälst dich wie ein kleines Kind das früher gemobt wurde und jetzt denkt es kann sich alles erlauben weil es ja früher gemobbt wurde... Du kannst nicht für immer in deiner Oferhaltung bleiben.. es ist Zeit Verantwortung für dein Handeln zu übernehmen wie es einem Erwachsenen gebührt. Und Tatsache ist nunmal das du schon lange nicht mehr nur Opfer sondern genau so auch Täter bist.
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Ökonometriker
02.10.2021 07:11registriert Januar 2017
Harris ging es ja offensichtlich um Konzepte rund ums Thema Demokratie und die Wichtigkeit der Meinungsfreiheit.
Natürlich bedeutet Meinungsfreiheit, dass auch Meinungen existieren, die nicht unserer eigenen entsprechen. Sogar Meinungen, die objektiv falsch sind.
Aber der Sinn der Demokratie ist ja genau, dass solche Dinge diskutiert werden können. Das hat die Demokratien Harris richtig erkannt.
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Gummibär
02.10.2021 09:57registriert Dezember 2016
Wenn man die Apartheit-Politik Israels kritisiert macht man sich unbeliebt. Im Falle Südafrikas war das anders. Südafrika wurde international geächtet und mit einer Wirtschaftsblockade beschert.
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