Epstein-Vertraute Ghislaine Maxwell meldet sich aus Haft – sie mag ihr neues Gefängnis
Ghislaine Maxwell hat sich in E-Mails an Freunde und ihre Familie aus dem Gefängniskomplex Bryan gemeldet, in den sie im August verlegt worden war. Darin zeigt sie sich zufrieden mit den Haftbedingungen, wie der US-Sender NBC News berichtet. «Die Einrichtung wird geordnet geführt, was für ein sichereres, angenehmeres Umfeld für alle Beteiligten sorgt, sowohl für Insassen als auch für das Personal», schrieb Maxwell.
Die 63-Jährige verbüsst eine 20-jährige Haftstrafe, weil sie Minderjährige für den sexuellen Missbrauch durch Jeffrey Epstein rekrutiert hatte. Ihr Wechsel in das offene Frauengefängnis FPC Bryan in Texas wurde von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern der US-Gefängnisbehörde scharf kritisiert. Sie halten es für äusserst ungewöhnlich, dass eine wegen Sexualdelikten verurteilte Person in eine derart offene Einrichtung verlegt wird.
Vorwürfe der Bevorzugung
NBC News veröffentlichte E-Mails, die Maxwell in den ersten Monaten nach ihrer Ankunft in Bryan schrieb. Darin lobte sie das höfliche Personal, die bessere Verpflegung und die ruhigere Atmosphäre. «Meine Situation hat sich durch Bryan verbessert», schrieb sie. In einer weiteren E-Mail heisst es:
Maxwell war zuvor in einer Einrichtung mit höherer Sicherheitsstufe in Florida untergebracht. FPC Bryan bietet Häftlingen unter anderem Arbeitsprogramme und Freizeitangebote – bei deutlich geringerer Überwachung. Die Verlegung erfolgte kurz nach einem Treffen Maxwells mit dem stellvertretenden Generalstaatsanwalt im Juli.
Verwendete Quellen:
- nbcnews.com: "Ghislaine Maxwell complains about prison life in minimum security Texas facility" (englisch)

