Als Zeichen ihrer verstärkten Sicherheitskooperation haben die USA mit Südkorea und Japan erstmals zu dritt Luftwaffenübungen nahe der koreanischen Halbinsel abgehalten. Die Übung fand im Luftraum südlich der Halbinsel statt, wie Südkoreas Luftstreitkräfte am Sonntag mitteilten. Das Manöver richtete sich demnach insbesondere gegen die wachsende Bedrohung durch Nordkoreas Atomwaffen- und Raketenprogramm.
Neben Kampfjets der drei Länder kam den Angaben zufolge auch ein US-amerikanischer Langstreckenbomber des Typs B-52H zum Einsatz. Der Bomber kann mit Atombomben bestückt werden. Südkorea steht wie sein Nachbarland Japan unter dem nuklearen Schutzschirm der USA.
Wie südkoreanische Medien berichteten, war es das erste Mal, dass die drei Länder solch eine Luftübung gemeinsam unternahmen. Sie hatten bei einem Dreier-Gipfeltreffen im August in den USA unter anderem vereinbart, ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Sicherheit auszubauen. Mit Blick auf Nordkorea wollen sie künftig auch Raketeninformationen in Echtzeit austauschen und bei der Abwehr ballistischer Raketen enger zusammenarbeiten. Nordkorea, das die USA als feindselig einstuft, testet trotz UN-Verbotsbeschlüssen regelmässig solche Raketen, die – je nach Bauart – auch mit einem Atomsprengkopf bestückt werden können.
Die trilaterale Übung habe in einem Gebiet stattgefunden, wo sich die Luftraumüberwachungszonen Südkoreas und Japans überschneiden, hiess es. Solch eine Zone ist eine Art militärische Pufferzone. Sie ist nicht Teil des Hoheitsgebiets eines Landes, doch sollen sich durchquerende Flugzeuge identifizieren. (yam/sda/dpa)