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Trump sagt Treffen mit dänischer Regierung ab, wegen Nein zu Grönland-Kauf

epa07760138 Danish Prime Minister Mette Frederiksen holds press briefing on explosion at the Tax Agency, in the Mirror Hall at Christiansborg, Copenhagen, Denmark, 07 August 2019. One person was repor ...
Die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen besuchte die Insel am Sonntag und betonte dort erneut, dass Grönland nicht zum Verkauf stehe.Bild: EPA

Trump sagt Treffen mit dänischer Regierung ab – weil niemand ihm Grönland verkaufen will

21.08.2019, 02:5021.08.2019, 09:02
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US-Präsident Donald Trump hat im Streit um Überlegungen für einen Kauf von Grönland ein geplantes Treffen mit der dänischen Regierungschefin abgesagt. Grund sei deren mangelndes Interesse an einem Verkauf, schrieb Trump am Dienstag auf Twitter.

Er verschiebe deswegen das für in zwei Wochen geplante Treffen mit der Ministerpräsidentin auf einen späteren Zeitpunkt. Weitere Angaben machte er nicht.

Der US-Präsident hatte am Sonntag ein Interesse am Kauf der Insel bestätigt, die als autonomes Gebiet zu Dänemark gehört. Ein Kauf wäre «sicherlich strategisch interessant» und «im Grunde genommen ein grosses Immobiliengeschäft», sagte der einstige Immobilienmogul. Das Thema habe aber für seine Regierung keine oberste Priorität.

Das «Wall Street Journal» hatte zuvor berichtet, Trump interessiere sich wegen der natürlichen Ressourcen und der geostrategischen Bedeutung für die nordöstlich von Kanada gelegene Insel. Wie seriös die Absichten seien, sei aber selbst für seine Mitarbeiter unklar gewesen, hiess es.

Die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen besuchte die Insel am Sonntag und betonte dort erneut, dass Grönland nicht zum Verkauf stehe.

Strategische Bedeutung

Grönland ist eine eisbedeckte Insel zwischen dem Nordatlantik und dem Nordpolarmeer, auf der sich der US-Militärflugplatz Thule Air Base befindet.

Die Insel mit seinen rund 56'000 Einwohnern ist etwa sechs Mal so gross wie Deutschland und hat den Status eines autonomen Territoriums von Dänemark.

Grönland zieht aufgrund seiner strategischen Lage und seiner Bodenschätze die Aufmerksamkeit der globalen Grossmächte China, Russland und USA auf sich. (sda/afp)

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«Time» Dezember 2019
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Was sagen Grönländer zum Kaufinteressenten Trump
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96 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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FITO
21.08.2019 06:29registriert April 2019
Dies ist ja lediglich die Retourkutsche einer beleidigten Leberwurst auf diese Kampagne in Dänemark aus dem Jahre 2016.
Dass es dem orangen mit Grönland ernst ist zeigt ja seine beleidigte Absage.
Godt klaret Danmark!
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Züriläckerli
21.08.2019 04:45registriert Februar 2017
Ich rate Trump, um seine Kaufgelüste durchzusetzen, gegen Dänemark Strafzölle einzuführen. Ist ja eine unfaire Behandlung des grossartigen Amerikas Grönland nicht zu verkaufen.
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LLewelyn
21.08.2019 06:11registriert Februar 2019
Typisch Trump... anstelle die Sache ohne grosses Aufheben unter den Tisch fallen zu lassen, hat wohl die Kritik an der Idee sein Ego so angekratzt, dass er jetzt auf beleidigte Leberwurst macht und einem weiteren Verbündeten vor den Kopf stösst.

Fragt sich wer da eigentlich verrückter ist, Trump oder die ca. 40% der US-Bürger die dieses kolossale Kleinkind tatsächlich noch unterstützen. Der Mann ist mittlerweile wirklich nur noch peinlich.
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