Zum kulinarischen Höhepunkt des Staatsbesuchs vom indischen Premier Narendra Modi in den USA hat US-Präsident Joe Biden zum fast gänzlich vegetarischen Staatsbankett geladen. Knapp 400 Gäste – eingeladen waren unter anderem eine Reihe Ministerinnen und Minister, Apple-Chef Tim Cook oder Friedensnobelpreisträger Denis Mukwege – trafen am Donnerstagabend im extra geschmückten Weissen Haus ein.
Zu Ehren des Vegetariers Modi war ein fast komplett pflanzliches Menü geplant. Als Vorspeise sollte es marinierte Hirse und gegrillten Maiskörnersalat geben, danach mit Safran-Risotto gefüllte Portobello-Pilze und als Nachtisch mit Kardamom angereicherten Erdbeerkuchen. Alternativ gab es als Hauptgang dabei auch einen gerösteten Wolfsbarsch.
Biden sagte vor dem Anstossen in einer kurzen Ansprache zu Modi: «Zwei grosse Nationen, zwei grosse Freunde und zwei grosse Mächte. Prost.» Modi bedankte sich erneut bei Biden für die Einladung. «Sie sind ein Mann der leisen Töne, aber wenn es ums Handeln geht, sind Sie sehr stark», sagte Modi. Dann stiess er «auf die Freiheit und die immerwährende Bande der Freundschaft zwischen Indien und den Vereinigten Staaten» an.
Biden hatte den indischen Premierminister zuvor mit grossem Pomp als Staatsgast in Washington begrüsst. Biden sagte, er sei überzeugt, «dass die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Indien zu den entscheidenden Beziehungen des 21. Jahrhunderts gehören werden».
Modi und er beschlossen mehrere wirtschaftliche und militärische Vereinbarungen und beschworen die Partnerschaft beider Länder. Bidens Regierung versucht offensiv, Indien als wichtigen Akteur im Indopazifik und auf der internationalen Bühne stärker an sich zu binden. Der Inder ist erst der dritte Staatsgast der Biden-Regierung. (sda/dpa)
