US-Präsident Donald Trump will den G7-Gipfel hauptsächlich im Weissen Haus abhalten - sollte es trotz der Corona-Pandemie nun doch ein reales Treffen geben. Es sehe so aus, als würde der Gipfel der Staats- und Regierungschefs stattfinden können, sagte Trump am Donnerstag im Garten des Weissen Hauses.
Am Mittwoch hatte der US-Präsident völlig überraschend per Twitter mitgeteilt, dass er erwäge, die Zusammenkunft am ursprünglich geplanten Termin Mitte Juni oder an einem ähnlichen Datum zu veranstalten. Ein Teil des Gipfels könnte am Landsitz des Präsidenten in Camp David stattfinden, in erster Linie aber im Weissen Haus in Washingon, sagte Trump nun.
Die US-Regierung hatte im März das für Mitte Juni in den USA geplante Gipfeltreffen der sieben grossen Industrienationen wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt und stattdessen eine Videokonferenz angesetzt. Ursprünglich sollte der Gipfel vom 10. bis 12. Juni in Camp David stattfinden.
Zu der «Gruppe der Sieben» gehören neben den USA Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Japan und Kanada. Trump hatte am Mittwoch geschrieben, dass ein realer Gipfel ein grossartiges Signal der Normalisierung sein würde und dass die anderen Länder wie die USA bereits ihr Comeback starteten.
Bundeskanzlerin Angela Merkel liess offen, ob sie einer Einladung Trumps in die USA in wenigen Wochen folgen würde. Aus Kreisen des Pariser Élyséepalastes verlautete, dass Frankreichs Präsident Emmanuel Macron willens sei, nach Camp David zu reisen, falls die Gesundheitsbedingungen es erlaubten. Auch Kanadas Premier Justin Trudeau zeigte sich offen für eine Diskussion über ein persönliches Treffen in den USA. (sda/dpa)