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Hinrichtung in den USA schlägt fehl – keine Vene gefunden

Hinrichtung in den USA schlägt fehl – keine Vene gefunden

29.02.2024, 06:39
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Im US-Bundesstaat Idaho ist eine Hinrichtung abgebrochen worden, weil das medizinische Personal bei dem verurteilten Sträfling keine geeignete Vene für die Giftspritze fand. Das teilte die Justizvollzugsbehörde Idaho Department of Correction in der Hauptstadt Boise am Mittwoch (Ortszeit) mit. «Einige bezeichnen die heutigen Ereignisse als Fehlschlag, doch das Gegenteil ist der Fall», schrieb Behördenleiter Josh Tewalt in der Mitteilung. «Der Prozess zur Verhinderung eines Scheiterns hat funktioniert, und ich denke, das ist eine wichtige Differenzierung.» Bei dem zum Tode Verurteilten handele es sich um einen 73-jährigen Serienmörder, berichtete der US-Sender ABC.

FILE - The execution chamber at the Idaho Maximum Security Institution is shown as Security Institution Warden Randy Blades look on in Boise, Idaho on Oct. 20, 2011. Idaho on Wednesday, Feb. 28, 2024, ...
Boise, Idaho: So sieht der Todestrakt aus. Bild: keystone

Ebenfalls am Mittwoch wurde im Bundesstaat Texas laut Medienberichten ein Straftäter per Giftspritze exekutiert. Der 50-Jährige war im Jahr 2000 für den Mord an seinem Cousin und dessen Verlobten zum Tode verurteilt worden, beteuerte aber bis zuletzt seine Unschuld, wie der US-Sender CNN berichtete.

Hinrichtungen von zum Tode verurteilten Straftätern in den USA sorgen immer wieder für Aufsehen. Im Januar wurde erstmals ein Todeskandidat mittels einer neuen Stickstoff-Methode hingerichtet. Bei der Prozedur wird über eine Gesichtsmaske Stickstoff zugeführt, so dass es zum Tod durch Sauerstoffmangel kommt. Menschenrechtsexperten prangerten dies als grausam an, da die Methode ungetestet sei und einen qualvollen Tod bedeuten könne.

Im vergangenen Jahr wurden in den USA 24 Todesurteile vollstreckt. Mehr als 2300 zum Tode verurteilte Straftäter sitzen derzeit im Todestrakt, einige von ihnen schon seit Jahrzehnten. (sda/dpa)

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16 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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der_senf_istda
29.02.2024 07:17registriert Juni 2017
Ich bin gegen die Todesstrafe, jede Methode ist grausam.
Aber: diese Stickstoff Methode sei ungetestet, wird kritisiert. Wie soll man das den testen ? Die Leute oder ggf.
die Tiere können ja nachher kein Feedback mehr geben.
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cada momento
29.02.2024 07:01registriert August 2016
Es ist einfach nicht zum glauben. Eine Mentalität aus dem Mittelalter und die technologischen Lösungen 2024… grausam.
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Yakari9
29.02.2024 09:50registriert Februar 2016
Mal eine Frage: Exit scheint die Sterbehilfe sehr gut im Griff zu haben. Auch die Kosten lirgen meines Wissens weit unter den Hinrichtungskosten. Was macht Exit anders\besser und warum kann man die Methodik nicht auch auf Hinrichtungen anwenden?
(Nur eine Verständnisfrage, ich persönlich bin entschieden gegen die Todesstrafe)
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