Kind verbrennt sich an Nuggets – McDonald's muss haften
Nachdem sich ein Kleinkind an gefährlich heissen Chicken-Nuggets aus seinem Happy Meal verbrannt hatte, hat ein Gericht in Süd-Florida nun in einer Zivilklage ein Urteil gegen McDonald’s gefällt. Das geht aus einem Bericht des US-amerikanischen Nachrichtenmediums CNN hervor.
Die Klage war 2019 gegen McDonald's und den Franchise-Partner Upchurch Foods eingereicht worden, weil ein Chicken-Nugget zwischen die Beine eines vierjährigen Mädchens und den Autositz fiel und so Verbrennungen an ihren Oberschenkeln hervorrief. Sie sei nun «entstellt und vernarbt», wie die Anwälte der Eltern berichteten.
Sowohl McDonald's als auch Upchurch Foods hätten laut Gericht versäumt, vor einer möglichen Gefährdung durch die zu heissen Nuggets zu warnen. Beide Parteien seien haftbar, jedoch nur das Verhalten von Upchurch Foods sei auch fahrlässig gewesen.
Die Kläger betonten, dass das Franchise-Unternehmen die Nuggets nicht hätte verkaufen dürfen und ihre Mitarbeiter besser trainiert sein sollten. Der Fall werde weiter untersucht, um den genauen Schadensersatz zu ermitteln.
In einem Statement sprach die Fastfood-Kette McDonald's ihr Mitgefühl für die Familie des kleinen Mädchens aus, wies die Schuld jedoch von sich. Das Unternehmen habe keine Kontrolle über Unfälle dieser Art. Der Besitzer des Franchise-Restaurants, Brent Upchurch, sagte zudem, die Sicherheit der Gäste habe oberste Priorität und man habe alle Sicherheitsvorschriften befolgt.
Der Fall erinnert stark an einen ähnlichen aus den 1990ern, bei dem sich eine Frau an einem heissen Kaffee von McDonald's Verbrennungen dritten Grades zuzog. Infolgedessen erhielt sie mehrere Millionen US-Dollar Schadensersatz.
Verwendete Quellen:
- edition.cnn.com: "McDonald’s found liable after child suffers burns from ‘hot’ chicken nuggets, Florida jury finds" (englisch)
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