International
USA

Trump will Richter- und Ortswechsel – wenig Aussicht auf Erfolg

Trump will Richter- und Ortswechsel – wenig Aussicht auf Erfolg

06.08.2023, 21:3808.08.2023, 07:03
Mehr «International»

Donald Trumps Anwälte wollen nach Angaben des Ex-Präsidenten einen Richterwechsel und die Verlegung des gegen ihn laufenden Strafverfahrens an einen anderen Ort beantragen.

Mit der Richterin, die für den Fall im Zusammenhang mit möglichem Wahlbetrug und dem Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 zuständig ist, könne er «auf keinen Fall ein faires Verfahren bekommen», schrieb der Republikaner am Sonntag auf der von ihm mitgegründeten Online-Plattform Truth Social. Man werde unverzüglich einen Antrag auf Abberufung der Richterin aus «sehr gewichtigen Gründen» und ausserdem die Verlegung des Verfahrens in eine andere Stadt als Washington beantragen, kündigte der 77-Jährige an.

Die Abberufung eines Richters oder einer Richterin ist möglich, wenn diese persönlich befangen oder voreingenommen sind oder wenn ihre Unparteilichkeit infrage steht. Dies ist Rechtsexperten zufolge in der Regel nur bei einer persönlichen Verbindung zu einem bestimmten Fall gegeben. Die Grenzen bei der Auslegung der entsprechenden gesetzlichen Vorschriften sind eng.

Die zuständige Richterin Tanya Chutkan (61) wurde per Zufallsprinzip mit dem Fall betraut. Sie war 2021 schon einmal mit Trump vor Gericht befasst und wies damals eine Beschwerde des Republikaners zurück. 2013 war sie vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama, einem Demokraten, ernannt und 2014 vom Senat ohne Gegenstimmen bestätigt worden. Das US-Präsidenten Richterinnen und Richter ernennen, ist üblich. Es gibt bislang keinerlei Anzeichen dafür, dass sie vorhat, sich aus dem Fall zurückzuziehen.

(sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
20 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
butlerparker
06.08.2023 23:11registriert März 2022
Das Trumpel hat gerade gesagt, daß in DC kein fairer Prozess stattfinden könne, weil die Stadt mehrheitlich demokratisch und die Bevölkerung mehrheitlich schwarz wäre.....

Ob er sich mit so etwas bei den Geschworenen in spe Freunde macht? Er scheint wirklich aus dem letzten Loch zu pfeifen.
720
Melden
Zum Kommentar
avatar
Pummelfee
06.08.2023 23:24registriert Mai 2020
Er denkt doch tatsächlich, er könne sich seinen Richter selbst aussuchen 🤪
660
Melden
Zum Kommentar
avatar
Beagi62
06.08.2023 22:47registriert Mai 2020
Dann müsste aber Richterin Cannon zuerst ausgewechselt werden. Bei ihr besteht der Verdacht zu Recht, von Trump beeinflusst zu sein.
610
Melden
Zum Kommentar
20
Nach Attentat auf Charlie Kirk: Kritik an Behörden
Die Veranstaltung, bei der der Rechtspopulist Charlie Kirk erschossen wurde, hatte laut Besucherinnen und Besuchern laxe Sicherheitsmassnahmen. Sie üben Kritik an den Behörden.
Nach dem Attentat auf den amerikanischen Pro-Trump-Aktivisten Charlie Kirk sind Fragen zu den Sicherheitsmassnahmen aufgetaucht. Offenbar war die Veranstaltung nur von wenigen Polizisten bewacht worden. Wie der amerikanische Sender CNN berichtet, hätten lediglich sechs Polizeibeamte in Uniform bei der Veranstaltung an der Utah Valley University im US-Bundestaat Utah Dienst getan.
Zur Story