International
USA

Nach Attentat auf Charlie Kirk: Kritik an Behörden

Nach Attentat auf Charlie Kirk: Kritik an Behörden

Die Veranstaltung, bei der der Rechtspopulist Charlie Kirk erschossen wurde, hatte laut Besucherinnen und Besuchern laxe Sicherheitsmassnahmen. Sie üben Kritik an den Behörden.
11.09.2025, 04:2211.09.2025, 04:25
Thomas Wanhoff / t-online
Mehr «International»
Ein Artikel von
t-online

Nach dem Attentat auf den amerikanischen Pro-Trump-Aktivisten Charlie Kirk sind Fragen zu den Sicherheitsmassnahmen aufgetaucht. Offenbar war die Veranstaltung nur von wenigen Polizisten bewacht worden. Wie der amerikanische Sender CNN berichtet, hätten lediglich sechs Polizeibeamte in Uniform bei der Veranstaltung an der Utah Valley University im US-Bundestaat Utah Dienst getan.

Law enforcement tapes off an area after Charlie Kirk, the CEO and co-founder of the conservative youth organization Turning Point USA, was shot at the Utah Valley University, Wednesday, Sept. 10, 2025 ...
Besuchende kritisieren die Sicherheitsvorkehrungen am Tator.Bild: keystone

Ausserdem seien Beamte in Zivil unter den Besuchern gewesen. Zusätzlich besass Kirk ein eigenes Sicherheitsteam. Auf Videos ist zu sehen, wie vor dem Zelt, unter dem Kirk sass, eine Person steht, die offenbar zu seinen Personenschützern gehörte.

Es seien etwa 3'000 Besucher vor Ort gewesen, teilte Jeff Long, der Polizeichef der Universität, Reportern mit. «Wir haben für solche Fälle trainiert. Und man glaubt, alles im Griff zu haben. Aber leider passieren solche Dinge trotzdem. Man versucht, alle Eventualitäten abzudecken. Leider ist uns das heute nicht gelungen, und deshalb kam es zu diesem tragischen Vorfall», sagte Long.

Augenzeugen: Kaum Sicherheitsmassnahmen

Sameer Massey, ein internationaler Student aus Indien und Augenzeuge des Vorfalls, sagte dem Sender CNN, es habe keine offensichtlichen Sicherheitsvorkehrungen um Kirk gegeben. Ein auf seinem Facebook-Profil gepostetes Video zeigte Massey und andere Personen, die Menschen, die durch ein Campusgebäude rannten, aufforderten, «los, los, los» und «raus, raus, raus» zu gehen.

Eine andere Besucherin, Emma Pitts, sagte der britischen BBC, dass sie über laxe Sicherheitsmassnahmen verwundert gewesen sei.

«Niemand hat unsere Ausrüstung gescannt, niemand hat unsere Taschen gescannt, es gab keine solchen Sicherheitsvorkehrungen.»

Raydon Dechene, der auch zu Kirks Event gekommen war, sagte zu CNN, dass es keine Sicherheitsmassnahmen gab. «Keiner kontrollierte die Besucher oder die Eintrittskarten», so der Augenzeuge. Es habe auch keine Metalldetektoren gegeben.

Schütze könnte von Dach aus geschossen haben

Fraglich ist auch, ob das geholfen hätte. Nach ersten Erkenntnissen sei der Schuss aus einer weiten Entfernung abgegeben worden, vermutlich von einem Dach, sagte Beau Mason von der Behörde für öffentliche Sicherheit. Die BBC hat ein in den sozialen Medien veröffentlichtes Video untersucht, von dem behauptet wird, es zeige einen «Schützen» auf dem Dach eines Gebäudes der Utah Valley University (UVU), wo Charlie Kirk erschossen wurde.

Das erinnert an das Attentat auf Donald Trump im vergangenen Jahr bei einer Wahlkampfveranstaltung. Er war in der Stadt Butler im Bundesstaat Pennsylvania von einem Schützen leicht getroffen worden, der auf einem Dach in der Nähe des Veranstaltungsortes lag.

Das FBI und andere Sicherheitsbehörden wurden nach dem Attentat auf Kirk dabei gesehen, wie sie auch benachbarte Gebäude untersuchten. Bei einer Pressekonferenz am Abend gaben Strafverfolgungsbeamte bekannt, dass sie die Aufzeichnungen der Überwachungskameras der Universität auswerten und davon ausgehen, dass der Verdächtige «dunkle Kleidung trug» und der Schuss «von einem Dach kam».

Verwendete Quellen:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
11 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
Die beliebtesten Kommentare
avatar
001243.3e08972a@apple
11.09.2025 05:49registriert Juli 2024
Alle Security Mitarbeiter waren halt grad in die demokratischen Staaten abkommandiert, um für Recht und Ordnung zu sorgen.

Btw: vergesst die Epstein Geburtstagskarte nicht.
736
Melden
Zum Kommentar
avatar
Der_Kommentator
11.09.2025 07:29registriert Januar 2019
Charlie Kirk war jemand der gesagt hat, dass das zweite Amendment Opfer fordert, es diese Opfer aber wert sei. Er war für komplette Freiheit beim Tragen von Waffen. Was hätte also die Polizei hier machem sollen? Waffen auf seiner Veranstaltung verbieten? Das wäre ja gegen alles gewesen was Kirk vertrat! So schlimm dieses Attentat war, aber es wäre heuchlerisch gewesen bei einer Veranstaltung von Kirk Waffen zu verbieten.
371
Melden
Zum Kommentar
avatar
Heinzbond
11.09.2025 05:19registriert Dezember 2018
Aber leider passieren solche Dinge trotzdem.

Ah nein , Mord und Unfall passieren nicht einfach, man lässt einen Unfall geschehen, weil man unachtsam ist und ein Mord geschieht aus mehreren Gründen, solange der Täter nicht gefasst ist kann man hier nur spekulieren...aber ja ist übrigens nicht der erste Mord in den USA und wird nicht der letzte sein...
251
Melden
Zum Kommentar
11
Mexiko: 3 Tote und 70 Verletzte nach Tankwagen-Explosion
Bei der Explosion eines mit Flüssiggas gefüllten Tankwagens sind in Mexiko-Stadt drei Menschen ums Leben gekommen und 70 verletzt worden.
Der Lkw mit einem Fassungsvermögen von 49'500 Litern kippte unter einer Autobahnüberführung um, bevor es zur Explosion kam, wie die Bürgermeisterin der mexikanischen Hauptstadt, Clara Brugada, mitteilte.
Zur Story