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Unbekannte Flugobjekte: Warum tauchen sie plötzlich auf?

Unbekannte Flugobjekte: Warum tauchen sie plötzlich auf?

Immer mehr Fälle von rätselhaften Flugobjekten werden bekannt. Nun wurde ein weiteres in Kanada abgeschossen. Was steckt dahinter?
12.02.2023, 10:40
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FILE - A balloon floats over Columbia, Mo., on Feb. 3, 2023. The United States on Friday, Feb. 10 blacklisted six Chinese entities it said were linked to Beijing's aerospace programs as part of i ...
Viel Aufsehen um das runde Ding.Bild: keystone
Ein Artikel von
t-online

Einen Tag nach dem Abschuss eines Flugobjekts über dem US-Bundesstaat Alaska hat ein US-Kampfjet ein weiteres unbekanntes Objekt im kanadischen Luftraum abgeschossen. Kanadas Premierminister Justin Trudeau teilte mit, das «nicht identifizierte Objekt» sei am Samstag von einer F-22 der USA über dem Nordwesten Kanadas abgeschossen worden. Es ist der dritte bekanntgewordene Fall rätselhafter Flugobjekte in kürzester Zeit.

Vor einer Woche hatte bereits ein US-Kampfjet einen mutmasslichen chinesischen Spionageballon an der US-Ostküste abgeschossen. Warum aber häufen sich derzeit die Fälle der entdeckten Flugobjekte?

USA schiessen chinesischen Spionageballon ab

Video: twitter/aletweetsnew

Fest steht, seit der Entdeckung des mutmasslichen Spionageballons aus China ist die US-Regierung höchst wachsam. In einer Erklärung des Weissen Hauses von Samstagabend hiess es, Biden sei seit der Entdeckung des letzten Objekts «kontinuierlich von seinem nationalen Sicherheitsteam unterrichtet worden». Die USA wollen demzufolge schnell in der Lage sein, zu reagieren, sollte ein weiteres Objekt in der Luft auftauchen, also wird entsprechend mehr überwacht.

Neue Einstellungen an Überwachungsgeräten

Die Verletzungen des Luftraums haben ausserdem die Art verändert, wie Analysten Informationen von Radargeräten und Sensoren erhalten und interpretieren, sagte ein US-Beamter am Samstag. Nach Informationen der US-Zeitung «Washington Post» seien Änderungen an Überwachungsgeräten vorgenommen worden.

Ein namentlich nicht genannter US-Beamter sagte dem Blatt: «Wir haben im Grunde die Filter geöffnet. Ähnlich wie ein Autokäufer, der auf einer Internetseite Kästchen abhakt, um die Parameter für die Suche zu erweitern.» Die Rohdaten würden also weniger eingeschränkt, somit sehen die Experten mehr auf ihren Radaren. Diese Änderung beantworte aber noch nicht vollständig, was vor sich gehe, warnte der Beamte.

Auch spricht einiges dafür, dass die Amerikaner bislang ausgerechnet simple Drohnen- und Ballontechnik als Gefahr unterschätzt haben – nun umso mehr alarmiert sind und handeln. Denn das Pentagon hegte schon unter Trump Bedenken, weil nicht zu identifizierende Flugkörper insbesondere über US-Militärbasen gesichtet wurden, doch oft wurde Hinweise nicht nachgegangen. Mehr dazu lesen Sie hier.

    (t-online, cli)

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    30 Kommentare
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    Hardy18
    12.02.2023 13:45registriert Oktober 2015
    Also da man ja eh weiss, wer wo welche Basen hat, würde es dem Angreifer viel eher interessieren, wie lange bleibe ich unentdeckt, von wo aus starten Kampfjets und wie lange dauert es bis das vermeintliche Ziel ausgeschaltet ist. 😉
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