Nach der Gewalttat mit vier Toten und einer Schwerverletzten in einem Behinderten-Wohnheim in der ostdeutschen Stadt Potsdam soll die tatverdächtige Pflegemitarbeiterin auf ihre Schuldfähigkeit untersucht werden.
Die Begutachtung sei beauftragt worden, sagte der Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Sebastian Thiele, am Freitag. Die 51-Jährige war am Donnerstag von einer Haftrichterin vorläufig in die Forensik der Psychiatrie in Brandenburg/Havel eingewiesen worden. Nach Angaben von Thiele hat sich die Frau bislang nicht zu den Vorwürfen geäussert.
Die 51-Jährige soll am Mittwochabend vier Bewohner des Thusnelda-von-Saldern-Hauses vorsätzlich getötet und eine weitere Bewohnerin schwer verletzt haben. Die Opfer waren zwischen 31 und 56 Jahre alt.
In dem Heim der diakonischen Einrichtung Oberlinhaus werden Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen betreut. Die schwer verletzte Bewohnerin wurde nach Angaben des Oberlinhauses notoperiert und befand sich auf dem Weg der Besserung.
Zum Tathergang machte der Sprecher der Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen weiterhin keine Angaben. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa wiesen die getöteten Bewohner schwere Schnittverletzungen an der Kehle auf. Zu den Ergebnissen der Obduktionen äusserte sich die Staatsanwaltschaft am Freitag nicht. (saw/sda/dpa)