Sehr starker Regen hat weite Teilen Japans heimgesucht und teils schwere Überschwemmungen verursacht. Hunderttausende Menschen in mehreren Regionen wurden aufgerufen, sich vor den Niederschlägen in Sicherheit zu bringen. Die nationale Wetterbehörde gab für die besonders stark betroffenen Regionen Yamagata und Niigata die höchste Warnstufe aus. In Yamagata trat der Fluss Mogami an mehreren Stellen über die Ufer. Strassen, Autos und Häuser standen unter Wasser, stellenweise gingen Erdrutsche nieder. Mehrere Menschen galten zunächst als vermisst, wie Medien berichteten.
Das Ausmass der Schäden war noch nicht absehbar. In Yamagata wurde eine Strassenbrücke fortgerissen, wie Fernsehbilder zeigten. Der Ort Oguni war in Folge von Erdrutschen und Überschwemmungen von der Aussenwelt abgeschnitten. Auch in der Region Fukui kam es zu Erdrutschen und Überschwemmungen. Allein dort waren mehr als 260'000 Menschen aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen, wie der Fernsehsender NHK meldete. Insgesamt mussten über 500'000 Menschen ihre Häuser verlassen.
In einigen Orten des Landes wurde die Trinkwasser- und Stromversorgung unterbrochen. Schlammiges Wasser überschwemmte ganze Strassen und drang in Wohnhäuser ein. Auch der regionale Bahnverkehr wurde durch die Wassermassen beeinträchtigt.
Infolge der globalen Klimaerwärmung erlebt die Inselnation Japan im Pazifik zunehmend heftigeren Regen. Dadurch kommt es in dem sehr bergigen Inselstaat auch immer häufiger zu Erdrutschen.
Erst kürzlich kam es im US-Bundesstaat Kentucky ebenfalls zu Überschwemmungen. Nach jetzigem Stand kamen laut des Gouverneurs Andy Beshear bei der Umweltkatastrophe 37 Menschen ums Leben. (fwe/sda/dpa)