Vor den Fidschi-Inseln im Südpazifik tobt der gefährlichste bisher erfasste Zyklon, der dort je an Land gekommen ist. Die ersten Ausläufer von «Winston» erreichten am Samstag die beiden Hauptinseln, wo rund 90 Prozent der rund 900'000 Einwohner leben.
Fiji Met Service estimates wind gusts of up to 325 km/h near centre of #CycloneWinston. #Winston (Image JMA/@UWSSEC) pic.twitter.com/g8O33FTk5C
— BOM Australia (@BOM_au) 20. Februar 2016
Tausende Menschen waren geflohen. Die Behörden richteten mehr als 700 Notlager ein. Beim Kurznachrichtendienst Twitter wurden Fotos von umgestürzten Strommasten und Palmen hochgeladen, die von der Insel Taveuni stammen sollen.
«Es wird mit zerstörerischen Winden in Orkanstärke, heftigem Regen, Gewitterstürmen und Überschwemmungen gerechnet, auch in Küstengebieten», warnte Fidschis Wetterdienst. Die Behörden fürchteten um Leib und Leben der Einwohner. Der Katastrophenschutz habe eine totale Ausgangssperre ab 18.00 Uhr verhängt, teilte die Regierung mit. Das solle sicherstellen, dass die Einwohner nicht zu Schaden kämen.
#Fiji: A shop sign blows in strong winds ahead of Cyclone Winston. For updates on #TCWinston follow @UNICEFPacific pic.twitter.com/qhL14pgLYg
— UNICEF (@UNICEF) 20. Februar 2016
Nach Berechnungen der neuseeländischen Wetterbehörde wirbelte der Zyklon mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 325 Kilometern in der Stunde und gehört damit in die gefährlichste Kategorie 5. «Winston» sei der stärkste Zyklon und der erste der Kategorie 5, der auf Fidschi je registriert wurde, schrieb Meteorologin Lisa Murray.
Die Fidschi-Inseln liegen 3000 Kilometer östlich von Australien und 2000 Kilometer nördlich von Neuseeland. Die gut 300 Inseln sind Westeuropa zeitlich elf Stunden voraus. Tourismus ist eine der Haupteinnahmequellen. Die meisten Besucher kommen aus Australien und Neuseeland.
TC Winston the strongest ever TC to hit Fiji. Latest MetService blog @ https://t.co/u8DjiaTFhf^Lisa pic.twitter.com/pcgbOvVVxc
— MetService (@MetService) 20. Februar 2016
In Neuseeland war das Rote Kreuz in Alarmbereitschaft und stand auf Abruf für einen Hilfseinsatz bereit. «Winston ist ein unglaublich mächtiger Sturm», sagte Generalsekretär Tony Paine. Häuser, Infrastruktur und Ernten dürften in Mitleidenschaft gezogen werden. Das könnte auch langfristig weitreichende Folgen haben, meinte Paine.
Vor knapp einem Jahr hatte der Zyklon «Pam» 1000 Kilometer weiter westlich auf Vanuatu grosse Verwüstungen angerichtet. Die Unwettersaison im Südpazifik dauert von November bis April. «Winston» gehört zu den sieben stärksten Zyklonen in der Region seit mehr als 30 Jahren. (sda/dpa/meg)