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Biden verschiebt Deutschlandreise wegen Hurrikan «Milton»

epa11643950 President Joe Biden walks out of the South Portico towards Marine One waiting on the South Lawn of the White House in Washington, D.C., USA, 05 October 2024. EPA/SAMUEL CORUM / POOL
Joe Biden verschiebt seine geplante Reise nach Deutschland wegen Hurrikan «Milton». Bild: keystone

Biden verschiebt Deutschlandreise wegen Hurrikan «Milton»

08.10.2024, 16:2708.10.2024, 16:50
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US-Präsident Joe Biden verschiebt wegen des auf den Bundesstaat Florida zusteuernden Hurrikans «Milton» seine ab Donnerstag geplante Reise nach Deutschland. Das teilte das Weisse Haus mit. Auch die auf den Deutschlandbesuch folgende Reise nach Angola werde verschoben. Die US-Regierung nannte keine Details dazu, wann Biden, dessen Amtszeit im Januar endet, die Reisen nachholen wolle.

Der deutsche Regierungssprecher Steffen Hebestreit bedauerte die Verschiebung des Besuchs. Die Bundesregierung habe aber «natürlich Verständnis aufgrund der Situation in Florida», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. «Das Weisse Haus hat uns vorab informiert.»

Biden hatte umfangreiches Programm in Deutschland geplant

Biden wollte eigentlich am späten Donnerstagabend in Deutschland landen. Es wäre der erste bilaterale Besuch Bidens in Deutschland in seiner knapp vierjährigen Amtszeit gewesen. Biden hatte 2022 am G7-Gipfel in Elmau teilgenommen und bei anderer Gelegenheit auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz Tankstopps mit seinem Regierungsflieger eingelegt.

In Berlin waren nun unter anderem Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kanzler Olaf Scholz (SPD) geplant. Am Samstag wollte Biden dann weiter nach Ramstein reisen. Dort sollte ein Ukraine-Gipfel stattfinden, zu dem Biden eingeladen hatte. An dem Treffen sollten etwa 50 Nato-Mitgliedstaaten und weitere Verbündete der Ukraine teilnehmen, teilweise auf Ebene der Staats- und Regierungschefs. Offen ist nun, ob dieser Gipfel abgesagt oder ohne Biden stattfinden wird. Möglich wäre auch, dass Biden für das Treffen in Ramstein doch noch anreist.

Im Anschluss an den Deutschlandbesuch stand für den US-Präsidenten eigentlich die Weiterreise nach Angola im südwestlichen Afrika auf dem Programm.

Absage deutete sich bereits an

Bereits am Montag war bei der täglichen Pressekonferenz im Weissen Haus die Frage aufgekommen, ob Biden wegen des Hurrikans eine Verschiebung seiner Pläne erwäge. Seine Sprecherin Karine Jean-Pierre hatte darauf ausweichend geantwortet. Biden war zuletzt wegen seines Umgangs mit Hurrikan «Helene» unter Druck geraten. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hatte dem Demokraten und dessen Vize Kamala Harris vorgeworfen, nicht genug für die Sturmopfer zu tun. Harris tritt bei der Präsidentenwahl am 5. November gegen Trump an.

Die Absage der Deutschlandreise ist nicht Bidens erste Planänderung aufgrund drängender Probleme in den USA. Vor rund anderthalb Jahren sagte er wegen des Schuldenstreits im US-Kongress eine geplante Reise nach Papua-Neuguinea und Australien ab.

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