In Marokko haben die Behörden in letzter Sekunde die feierliche Eröffnung des ersten Ikea-Einrichtungshauses im Land abgesagt. Die für Dienstag geplante Eröffnung sei verboten worden, weil eine «Konformitätsbescheinigung» fehle, erklärten die Behörden.
Sie gaben nicht näher an, was dieses Papier bescheinigen muss. Marokkanische Medien mutmassten, das Verbot sei eine Reaktion auf die Absicht der schwedischen Regierung, die Befreiungsbewegung Frente Polisario in der Westsahara anzuerkennen.
Die Westsahara an der Atlantikküste im Nordwesten Afrikas, bis 1975 spanische Kolonie, wurde grösstenteils von Marokko annektiert. Die Befreiungsbewegung Frente Polisario kämpfte gegen die Annexion.
Ikea wollte sein erstes Einrichtungshaus in Nordafrika in Zenata, einem Vorort von Casablanca, eröffnen. Ein Sprecher des schwedischen Aussenministeriums in Stockholm sagte der Nachrichtenagentur AFP, nach Informationen seines Ministeriums habe Ikea nicht die nötige behördliche Erlaubnis für die Eröffnung gehabt. (whr/sda/afp)