International
Wirtschaft

Tag 1 nach dem «Black Monday»: Chinas Börsen rutschen weiter ab

Panik an der Börse in Shanghai.
Panik an der Börse in Shanghai.Bild: KIMIMASA MAYAMA/EPA/KEYSTONE

Tag 1 nach dem «Black Monday»: Chinas Börsen rutschen weiter ab

Die Aktienmärkte in China haben ihre Talfahrt fortgesetzt. Der wichtige Shanghai Composite Index fiel am Dienstag zum Handelsauftakt kräftig um 6.41 Prozent, während der Shenzhen Component Index um 6.91 Prozent absackte.
25.08.2015, 04:2125.08.2015, 09:49
Mehr «International»

Nach den dramatischen Kurseinbrüchen vom Vortag ist ein Ende der Talfahrt an den Börsen in China nicht in Sicht. In Tokio hingegen geht es für die Kurse wieder nach oben.

In China, das am Montag den grössten Kursrutsch seit acht Jahren erlebt hatte, fiel der wichtige Shanghai Composite Index zum Handelsauftakt erneut kräftig um 6,41 Prozent auf 3004,13 Punkte. Der Shenzhen Component Index sackte um 6,91 Prozent auf 10'212,47 Punkte ab.

Chinas Anleger raufen sich die Haare.
Chinas Anleger raufen sich die Haare.Bild: ALY SONG/REUTERS

Am Vortag hatten die Kurse in China wegen Sorgen über eine weitere Verlangsamung der zweitgrössten Volkswirtschaft und enttäuschter Hoffnungen auf eine Lockerung der Geldpolitik kräftig um 8 Prozent nachgegeben. Die mehr als ein Jahr lang in die Höhe getriebenen chinesischen Märkte erleben trotz massiver staatlicher Hilfen schon seit Mitte Juni kräftige Abschläge, was Experten angesichts schlechter Wirtschaftsdaten als notwendige Korrektur ansehen.

China
AbonnierenAbonnieren

Die Börse in Tokio setzte hingegen zu einer rasanten Aufholjagd an. Im späteren Vormittagshandel machte der Nikkei-Index für 225 führende Werte dank Käufen Verluste von zwischenzeitlich fast 800 Punkten wieder wett und kletterte zurück über die psychologisch wichtige Marke von 18'000 Punkten. Zur Handelsmitte notierte der Index ein deutliches Plus von 204,22 Punkten oder 1,10 Prozent beim Zwischenstand von 18 744,90 Punkten, bevor er wieder fiel. Inzwischen liegt er bei nur noch 17'806 Punkten, ein sattes Minus von 3,96 Prozent. (Stand: 8.30 Uhr)

Am Vortag hatte der Nikkei angesichts der globalen Kursrutsche den höchsten Verlust seit zwei Jahren verbucht. Der breit gefasste Topix notierte unterdessen einen Aufschlag von 21,66 Punkten oder 1,46 Prozent bei 1502,53 Punkte.

Erholung in Australien

In Australien hat sich die Börse am Dienstag dagegen nach schweren Verlusten am Vortag schnell und deutlich erholt. Der S&P/ASX 200-Index lag am Mittag (Ortszeit) mehr als 2 Prozent im Plus gegenüber dem Schlusskurs vom Vortag.

Am Montag waren die Kurse um vier Prozent eingebrochen. Die Ereignisse von Montag seien keine Krise, sondern eine Kurskorrektur, sagte Finanzminister Joe Hockey. «Ich bin überzeugt, dass die Fundamentaldaten der australischen und der Weltwirtschaft weiter gut sind», sagte er im Fernsehen.

Verluste an der Wall Street

Die US-Börsen hatten am Montag dem weltweiten Börsen-Crash nicht trotzen können. Der Dow-Jones-Index schloss bei 15'871 Punkten 3.6 Prozent im Minus. Im Verlauf pendelte er zwischen 15'370 und 16'459 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 ging mit 1893 Zählern 3.9 Prozent tiefer aus dem Handel. Die Technologiebörse Nasdaq verlor 3.8 Prozent und schloss bei 4526 Punkten. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Benko soll im Sommer 2023 Millionengelder verschoben haben

Rund um den Tiroler Immobilienunternehmer René Benko und den Niedergang seines weitgehend insolventen Signa-Firmennetzwerks sind weitere Details ans Licht gedrungen. Laut österreichischen Medien soll Benko im vergangenen Sommer innerhalb des Signa-Konglomerats Millionengelder verschoben haben.

Zur Story