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Der Skandal um manipulierte Abgaswerte hat dem Volkswagen-Konzern im dritten Quartal einen Milliardenverlust eingebrockt. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel ein Minus von rund 3.5 Milliarden Euro an, wie die Wolfsburger am Mittwoch mitteilten.
Auch unter dem Strich ist das Ergebnis mit minus 1.7 Milliarden Euro tiefrot. Grund sind die Rückstellungen in Höhe von 6.6 Milliarden Euro wegen des Abgas-Skandals, wie der Konzern am Mittwoch in Wolfsburg mitteilte. «Erste Auswirkungen der derzeitigen Situation» träten damit «klar zu Tage», erklärte der VW-Chef Matthias Müller.
Aktien von Volkswagen sind trotz eines Milliardenverlustes im Quartal am Mittwoch bei Anlegern gefragt gewesen. Die Papiere legten um bis zu 4,2 Prozent auf 109,55 Euro zu und waren damit grösster Gewinner im Leitindex DAX.
Börsianern zufolge rechtfertigt das Zahlenwerk allein die Höhe des Kurssprungs nicht. «Der Anstieg ist eigentlich nicht berechtigt, noch immer ist das Ausmass der Affäre nicht abzuschätzen und auch die erhöhten Rückstellungen dürften nicht ausreichen», sagte ICF-Anlagestratege Heino Ruland.
Dass die Zahlen beim Nachsteuerergebnis nicht noch schlechter ausfielen, liegt an der Besonderheit des China-Geschäftes bei den Wolfsburgern. Da Volkswagen im Reich der Mitte mit Partnern unterwegs ist, behandeln die Buchhalter die Gewinne von dort nur wie eine Art Beteiligung.
Daher fliesst der Ertrag ins Finanzergebnis und taucht somit vor Zinsen und Steuern noch gar nicht auf. Bis Ende September lagen die anteiligen operativen Ergebnisse der chinesischen Joint Ventures stabil bei 3.8 Milliarden Euro. (whr/sda/afp)