Nach einer weiteren Enthauptung einer britischen Geisel durch IS-Dschihadisten will Premierminister David Cameron den Kampf gegen die Extremisten-Miliz verstärken. Derweil haben sich die Eltern einer IS-Geisel zu Wort gemeldet.
Sein Land werde alles unternehmen, um Geiseln aufzuspüren und ihnen zu helfen, sagte Cameron am Samstag. Dazu würden «alle zur Verfügung stehenden Mittel» eingesetzt. Auch US-Präsident Barack Obama kündigte an, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen, ebenso wie die Hintermänner von drei vorangegangenen Geisel-Enthauptungen.
Cameron sagte, das ganze Land trauere. Es werde alles getan, «um diese Organisation zu besiegen, die Menschen auf eine zutiefst unbarmherzige, sinnlose und barbarische Art behandelt».
Derweil haben sich die Eltern des Entwicklungshelfers Peter Kassig mit einer Videobotschaft gemeldet. «Wir flehen seine Kidnapper an, sich zu erbarmen und ihre Macht zu nutzen, um unseren Sohn gehen zu lassen», sagten die Eltern in dem am Samstag veröffentlichten Video.
Sie hätten die US-Regierung vergebens gebeten, ihr Vorgehen im Irak und in Syrien zu ändern. «Wie unser Sohn haben wir nicht mehr Kontrolle über die US-Regierung als Sie über die Morgendämmerung haben», richtete sich Kassigs Vater an IS.
Der 26 Jahre alte Kassig hatte nach einem Bericht der «Washington Post» von April bis Juli 2007 als Soldat im Irak gedient und war nach seiner Zeit bei der US-Armee als Entwicklungshelfer nach Syrien gegangen.
In der Türkei gründete er seine eigene Hilfsorganisation. Nach seinem Verschwinden am 1. Oktober in der IS-Hochburg al-Rakka war er zum Islam konvertiert und hatte den Vornamen Abdul-Rahman angenommen. (sda/dpa)