Kurdische Kämpfer seien im Morgengrauen an drei Fronten vorgerückt, sagten mehrere Vertreter der Peschmerga-Miliz der Nachrichtenagentur AFP. Ins Visier genommen wurden IS-Stellungen nördlich der Hochburg Mossul, in einer Stadt an der Grenze zu Syrien sowie südlich der für das Ölgeschäft strategisch wichtigen Stadt Kirkuk.
Die Kurdenkämpfer werden von mehreren westlichen Staaten mit militärischer Ausrüstung und Waffen unterstützt. Auch die irakischen Streitkräfte bekommen im Kampf gegen den IS Hilfe vom Westen. Seit Anfang August fliegen die US-Streitkräfte zudem Luftangriffe auf Stellungen der Dschihadisten im Irak. Vorige Woche wurde dieser Militäreinsatz mithilfe von Verbündeten auf Syrien ausgeweitet.
Das von den USA geführte Bündnis griff zwei Dörfer westlich und östlich der vom IS eingekreisten Stadt Ain al-Arab (Kurdisch: Kobane) an, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag mitteilte. Informationen über Opfer lagen zunächst nicht vor. Bei den Luftangriffen im Norden Syriens am Montag seien 13 IS-Kämpfer getötet worden, erklärten die oppositionsnahen Aktivisten weiter.
Die Türkei hat angesichts des Vormarschs der Terrormiliz IS auf die syrische Stadt Ain Al-Arab Truppen auf ihrer Seite der Grenze zusammengezogen. Die Streitkräfte hätten 35 Panzer in der Region aufgefahren, berichtete die regierungsnahe Zeitung «Sabah» am Dienstag.
Die Panzer hätten 400 Meter von der Grenze entfernt Stellung bezogen und ihre Kanonen auf Syrien gerichtet. Die Zeitung «Hürriyet» berichtete, Armeechef Necdet Özel warte nun mit den nächsten Schritten auf Resolutionen des Parlaments. Das Parlament in Ankara will am Donnerstag über Resolutionen entscheiden, mit denen die Regierung ermächtigt wird, militärisch gegen Terroristen in Syrien und im Irak vorzugehen. (whr/sda/dpa)