Zum ersten Mal hat die Flagge der Palästinenser auf dem Gelände der Vereinten Nationen geweht. «Dies ist ein historischer Moment im Kampf des palästinensischen Volkes für Freiheit und Unabhängigkeit», sagte Palästinenserpräsident Mahmud Abbas am UNO-Hauptsitz.
Er gab am Mittwoch in New York das Zeichen für zwei UNO-Polizisten mit weissen Handschuhen, die das schwarz-weiss-grüne Tuch mit dem roten Dreieck im Rosengarten der Vereinten Nationen nach oben zogen.
Dort steht der Fahnenmast ganz nah an einem Stück Berliner Mauer und anderen Geschenken an die UNP – aber weitab von den Flaggen der Mitgliedsstaaten.
Die Vereinten Nationen haben 193 Mitglieder, zuletzt kam vor vier Jahren Südsudan dazu. Hinzu kommen zwei Beobachterstaaten, der Vatikan und Palästina. Die dürfen in den meisten Sitzungen dabei sein, dürfen in einigen UNO-Organisationen wie der UNESCO sogar mit abstimmen, und Abbas darf vor der UNO-Vollversammlung sprechen.
Palästina ist aber kein Mitgliedsstaat, muss sich bei den meisten Abstimmungen raushalten und darf sich nicht in den Sicherheitsrat wählen lassen.
Abbas sagte weiter: «Ich sage den Menschen meines Volkes überall wo sie leben: Hisst die Flagge Palästinas ganz hoch, denn es ist ein Symbol der palästinensischen Identität.» Bald werde der Tag kommen, «an dem diese Flagge über Jerusalem, der Hauptstadt Palästinas, wehen wird». Er erklärte den 30. September zum Tag der palästinensischen Flagge. (lhr/sda/dpa)