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Hamas-Sprecher nennt Attacke in Jerusalem eine «heroische Tat»

Mindestens sechs Tote bei Terroranschlag 

Hamas-Sprecher nennt Attacke in Jerusalem eine «heroische Tat»

18.11.2014, 07:0718.11.2014, 10:57
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Jerusalem-Anschlag
Spezialeinheiten der Jerusalemer Polizei gehen nahe der Synagoge Kehillat Bnei Torah in Stellung.
quelle: x90084 / ronen zvulun
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Bei einem Anschlag auf eine Synagoge in Jerusalem sind am Dienstag mindestens sechs Menschen getötet und mehrere verletzt worden. Israelische Medien berichteten, zwei mutmasslich arabische Angreifer hätten in dem Stadtteil Har Nof Betende mit Messern und Äxten angegriffen. Sie hätten auch mit einem Revolver geschossen.

Herbeigerufene Polizisten hätten die beiden nach einem kurzen Feuergefecht getötet. Die Verletzten wurden in Spitäler gebracht. Israelische Zeitungen berichten von einem dritten Attentäter, der auf der Flucht sein soll.

Am Montag hatte es nach dem Tod eines arabischen Busfahrers Unruhen in der Stadt gegeben. Die Polizei geht von einem Suizid, die Familie jedoch von einem Mord durch jüdische Extremisten aus.

Die radikal-islamische Palästinenserorganisation Hamas begrüsste den Anschlag als «heroische Tat». Hamas-Sprecher Muschir al-Masri sprach von einer «natürlichen Reaktion». Es sei die Rache für den Tod eines arabischen Busfahrers, sagte al-Masri. Er sprach in diesem Zusammenhang von einer «Hinrichtung» des Fahrers.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verurteilte die «brutalen Morde an betenden Juden» und kündigte ein kompromissloses Vorgehen gegen die Drahtzieher an. Netanjahu beschuldigte den palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas, zu der jüngsten Eskalation beigetragen zu haben. «Das (der Anschlag) ist eine direkte Folge der Aufhetzung von Hamas und Abbas, eine Aufhetzung, die von der internationalen Gemeinschaft ignoriert wird.»

In den vergangenen Wochen war es in Israel und den Palästinensergebieten immer wieder zu Konfrontationen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften gekommen. Es gab auch eine Serie von Anschlägen auf Israelis. Ein Auslöser der Spannungen war der Streit um die Nutzung des Tempelbergs in Jerusalems Altstadt, der Juden und Muslimen heilig ist. (wst/sda/dpa)

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