Die hohe Zahl an zivilen Opfern bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen beunruhigt die UNO. Berichte über die Bombardierung von Wohnhäusern gäben Anlass zu der Sorge, dass Israel die Menschenrechte verletze, sagte die UNO-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay. Sie kritisierte am Freitag in Genf das israelische Vorgehen, aber auch die Raketenangriffe militanter Palästinenser aus dem Gazastreifen. Pillay rief beide Seiten dazu auf, die Rechte der Zivilbevölkerung zu respektieren.
Die Zahl der Toten bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen stieg auf mindestens 100. Die meisten Opfer sind nach palästinensischen Angaben Zivilisten. Seit Beginn von Israels Offensive seien zudem 680 Palästinenser verletzt worden, teilte der Sprecher der Rettungsdienste im Gazastreifen über Twitter mit. Die israelische Luftwaffe fliegt seit Dienstag massive Einsätze gegen Ziele im Gazastreifen, um den Raketenbeschuss durch militante Palästinenser zu unterbinden. Mehr als 800 Tonnen Raketen und Bomben schlugen nach Armeeangaben in dem kleinen Palästinensergebiet am Mittelmeer ein. (dwi/sda)