Ein Erdbeben an Japans Ostküste ist offenbar glimpflich verlaufen. Berichte über Verletzte oder Schäden gab es zunächst nicht. Auch an der beschädigten Atomanlage Fukushima Daiichi stellte der Betreiber Tepco zunächst keine Auffälligkeiten fest.
Eine nach dem Erdstoss ausgegebene Warnung vor einer etwa einen Meter hohen Tsunamiwelle wurde von den Behörden nach kurzer Zeit wieder aufgehoben, wie die Nachrichtenagentur Kyodo am Samstagmorgen (Ortszeit) meldete.
Laut US-Erdbebenwarte USGS hatte das Beben am frühen Samstagmorgen eine Stärke von 6,5 - zunächst war es stärker mit 6,8 gemessen worden. Das Epizentrum lag demnach etwa 130 Kilometer von der Stadt Namie entfernt in einer Tiefe von 11,1 Kilometern. Zunächst war von 13,3 Kilometern Tiefe die Rede gewesen.
Im März 2011 hatte eine gewaltige Naturkatastrophe Japans Nordosten heimgesucht. Das damalige Beben von etwa 9,0, gefolgt von einem gewaltigen Tsunami, tötete fast 19'000 Menschen und beschädigte das Atomkraftwerk Fukushima. In drei Reaktoren kam es in der Folge zu Kernschmelzen.
In den vergangenen Tagen war der Taifun «Neoguri» mit schweren Regenfällen über Teile Japans hinweggezogen. Mehrere Menschen wurden in den Tod gerissen. Nach tagelangem Toben entlang des fernöstlichen Archipels schwächte sich der Wirbelsturm am Freitag jedoch über dem Pazifik ab. Die Hauptstadt Tokio kam recht glimpflich davon. (erf/dwi/sda/dpa)