Nach der Ermordung einer japanischen Geisel durch Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat Japans Regierungschef Shinzo Abe neue Drohungen zu einer zweiten Geisel als «verachtenswert» verurteilt. Abe zeigte sich zutiefst «empört».
Seine Regierung stehe zusammen und tue alles dafür, um den verschleppten Japaner Kenji Goto zu befreien, sagte Abe am Mittwoch vor Journalisten. Der IS hatte zuvor mit der Tötung von Goto sowie eines gefangenen jordanischen Kampfpiloten binnen 24 Stunden gedroht.
So lange habe Jordanien Zeit, die in dem Land inhaftierte irakische Dschihadistin Sadschida al-Rischawi freizulassen, hiess es in einem am Dienstag in islamistischen Internetportalen veröffentlichten Video. Darin war ein Bild des Japaners mit einem Bild des Jordaniers in den Händen zu sehen.
Regierungschef Abe sprach von einer «ernsten» Situation, in der sich Japan befinde. Die Regierung arbeite dabei auch mit Jordanien zusammen. Die Gefangennahme des jordanischen Kampfpiloten war im Dezember bekannt geworden. Bereits vor einigen Tagen war der im August in Syrien gefangengenommene Japaner Haruna Yukawa von IS-Kämpfern getötet worden. (feb/sda/afp)