Achtung Weihnachtshektik: So hilfst du deiner gestressten Katze
Erwartungsvoll bis ungeduldig öffnen wir die Türchen unseres Adventskalenders, zünden jeden Sonntag eine weitere Kerze an und erfreuen uns an Musik, die wir – um ehrlich zu sein – während 11/12 des Jahres nicht ertragen können.
Die Adventszeit verwandelt unser Zuhause in eine schimmernde Riesenduftkerze, die nach Zimt, Anis und Orange gleichzeitig riecht.
Was für uns freudiger Festtagskitsch ist, ist für die Fellnasen eine fürchterliche Reizüberflutung
Während wir freudig die Wohnungseinrichtung verstellen, damit der übergrosse Tannenbaum ins Wohnzimmer gestellt werden kann, sind unsere Vierbeiner mit den temporären Veränderung ihres Reichs völlig überfordert.
Katzen sind Gewohnheitstiere. Kombiniert mit ihrem äusserst sensiblen Charakter, produzieren die vielen Reize (Gerüche, Lichter, «fremde» Menschen) um die Weihnachtszeit Stress, Frustration, ja, sogar Aggression.
Eine glückliche Fellnase und trotzdem das Fest geniessen
«Was? Meine Mieze? Eine Weihnachtsmuffel?», wundern sich bestimmt einige von euch, «sie wirkt doch immer so glücklich mit der roten Zipfelmütze auf dem Kopf.»
Ob sie wirklich glücklich ist?
Gefühlsverstimmungen bei Katzen sind nicht immer einfach zu erkennen. Bestimmt gibt es Katzen, die dem Rummel ums Weihnachtsfest entspannt begegnen. Um herauszufinden, wie sich deine Mieze in der Adventszeit fühlt, achte dich auf folgende Signale:
- Hang zur Isolation: Deine Katze schottet sich ab, versteckt sich hinter Möbelstücken.
- Mangel an Neugierde: Sie verhält sich lustlos und uninteressiert.
- Angst vor Kontakt: Sie will nicht gestreichelt werden und versucht jede Art von Kontakt zu vermeiden.
- Meiden des Katzenkistchens: Sie erledigt ihr Geschäft (wenn überhaupt) anderswo.
- Unübliche Ernährung: Sie frisst zu viel oder zu wenig.
- Aggressivität: Sie faucht vermehrt und ist kampflustig (siehe Gif oben).
- Veränderte Körperhygiene: Sie putzt sich ständig oder überhaupt gar nicht mehr.
Verändert sich das Verhalten deines Samtpfötchens in eine dieser Richtungen liegt es nahe, dass sich in ihrem Umfeld eine Quelle des Unbehagens befindet.
Allgemein gesagt:
Es liegt nahe, dass die Trigger während der Weihnachtszeit in Form von überschwänglicher Deko und einer Vielzahl unterschiedlicher Gerüche daher kommen.
Das beste Weihnachtsgeschenk für deine Katze: Eine entspannte Athmospähre
Deshalb geben wir dir hier fünf konkrete Tipps, wie du deiner Katze angenehme Festtage bereitet kannst.
Richte ihr ein kuscheliges Lager ein
Wenn der Weihnachtsbaum genau dort stehen muss, wo deine Katze normalerweise ihren Mittagsschlaf hält, kann sie dies ziemlich verwirren.
Sorge dafür, dass deine Mieze ein kuschelige Alternative zu ihren gewöhnlichen Lieblingsplätzen hat. Dazu bietet sich – falls vorhanden – das Arbeitszimmer oder ein Kellerraum an, den du mit ihren Lieblingsdecken und Kuscheltieren ausstattest.
So kann sie sich auch zurückziehen, wenn ihr die Klänge von «Jingle Bells» missfallen.
Deine Katze ist wichtiger als der Weihnachtsmann
Achte bei der ganzen Festtagsaufregung darauf, deine Katze nicht zu vergessen. Falls sie sich während eines längeren Besuches zurückgezogen hat, erkunde dich ab und zu nach ihrem Befinden und zeig ihr, dass du für sie da bist.
Oft reagieren Katzen beleidigt bis deprimiert, wenn kleine Kinder zu Besuch sind, welche eine ähnliche Art von Aufmerksamkeit erhalten, wie sie es sich gewohnt ist.
Liebe geht durch den Magen
Wie oben erwähnt, können Katzen bei Stress Appetitsstörungen entwickeln. Überrasche sie mit einem etwas ausgefallenerem Menüplan über die Festtage. Schliesslich lässt du es dir zu Weihnachten kulinarisch ja auch gut gehen.
Sanft und wohlwollend dem Frieden aller zu Liebe
Einer Katze mit verstimmter Laune sollte man nicht aufdringlich begegnen; genauso sollte man sie auch nicht ignorieren.
Setzt dich neben sie, streichle sie sanft und lass sie in Ruhe, falls du merkst, dass sie die Berührungen nicht geniesst.
Sensibilisiere gegebenenfalls auch deine Gäste, dass sie deiner Katze nicht mit aufdringlichen Streichelein auf die Nerven gehen sollen.
Sollte sich deine Katze aggressiv verhalten, ist es wichtig, nicht ihr die Schuld dafür zu geben oder sie gar anzuschreien. Versuche selbst ruhig zu bleiben und deine Mieze vielleicht mit einem Leckerli oder ihrem Lieblingsspielzeug zu besänftigen.
Hormone aus der Dose
Steckdosenzerstäuber mit synthetisch nachgebildeten Wohlfühlhormonen für Miezen sind in praktisch jeder Tierhandlung rezeptfrei erhältlich.
Der Zerstäuber reguliert die Dosierung der Hormone, sodass die Verabreichung ebendieser völlig sicher und unproblematisch ist.
Die Hormone hemmen die instinktiven Angst-Reflexe, sodass sich deine Katze beruhigen kann und sich dem wichtigsten Festtagsbrauch überhaupt widmen kann: Dem «Sich-Geborgen-Fühlen».
Falls es zu Kommunikationsschwierigkeiten kommt: 9 Regeln, die du beachten musst, wenn du mit (d)einer Katze sprichst
Chirstmas-Special
Als treuer Katzen-Fan hast du dir zum Jahresende ein Geschenk verdient. Ja, wir sind gütig!
(jin)

