Gunda Windmüller / watson.de
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«Auf die Grösse kommt es an»: Diesen Spruch hört man vor allem dann oft, wenn es um die Penislänge beim Sex geht. Dämliche Sprüche wie ‹Der geht doch mit Pinzette aufs Klo› verunsichern Männer, logisch. Wer sich dann solche Urteile zu Herzen nimmt, wird sich schnell unzulänglich fühlen.
Aber was ist dran, am Penis-Mythos?
Ist grösser wirklich besser? Nein, aus drei Gründen. Bei heterosexuellem, vaginalem Sex findet die Stimulation auf den ersten zehn Zentimetern statt. Forscher vom King's College London fanden 2015 in einer grossen Analyse mit mehr als 15'500 Männern heraus, dass ein «Durchschnittspenis» im erigierten Zustand auf 13.12 Zentimeter kommt. So kann getrost versichert werden: Jeder, der Durchschnitt ist, stimuliert die Vagina ausreichend.
Auch der Sexualwissenschaftler Christoph Joseph Ahlers bestätigt in seinem Buch «Himmel auf Erden und Hölle im Kopf – Was Sexualität für uns bedeutet» dieses Ergebnis: «Das Mördergenital eines Long Don Silver betrommelt vielleicht den Muttermund der Frau, aber da sitzen überhaupt keine entsprechenden Nervenzentren, die zu sexueller Erregung beitragen könnten.»
Zudem sind Vaginas dehnbar. Sie passen sich nicht nur unterschiedlichen Längen, sondern auch Dicken an.
Wie wichtig ist Frauen die Grösse?
Ausserdem, und das ist das Entscheidende, geben Frauen in Umfragen mehrheitlich an, dass sie mit der Grösse des Penis ihres Partners zufrieden sind. In einer Studie der UCLA stimmten 84 Prozent der befragten Frauen dieser Aussage zu, 14 Prozent wünschten ihn sich etwas grösser, und 2 Prozent kleiner.
In anderen Worten: Grösse ist dem Grossteil der Frauen nicht so wichtig.
Und schlussendlich gilt, was Ahlers auch in seinem Buch bemerkt:
«Alles Wesentliche spielt sich sowieso im Kopf ab.»
Sexualwissenschaftler Christoph Joseph Ahlers
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