Es war ein riesiger Coup für Disney, als es Anfang 2018 verkündete, dass man die «Game of Thrones»-Drehbuchautoren David Benioff und D. B. Weiss verpflichten konnte. Die beiden kreativen Köpfe sollten für Disney eine «Star Wars»-Trilogie mit völlig neuen Figuren entwickeln. Der erste Film war bereits für 2022 eingeplant.
Nun hat das Branchenmagazin Variety berichtet, dass Benioff und Weiss sich aus dieser Abmachung zurückgezogen haben. Als Grund geben die beiden Zeitmangel an. Im August verkündete der Streaming-Dienst, dass man die beiden Autoren für 250 Millionen engagiert habe. Benioff und Weiss sollen für Netflix mehrere Jahre lang Serien schreiben und auch drehen. Für die beiden war es nun aber zu viel, beide Engagements parallel zu bewältigen.
Vermutlich dürfte es aber auch problematisch gewesen sein, dass Benioff und Weiss bei Netflix angeheuert haben. Disney und Netflix sind inzwischen Streaming-Konkurrenten, wodurch der Mauskonzern es kaum gern gesehen haben dürfte, dass die beiden nun Netflix mit ihrer Arbeit unterstützen. Offiziell wünscht Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy den Beiden nur das Beste.
Streaming-Gigant Netflix testet aktuell bei einigen Android-Usern eine neue Funktion, mit der man Filme und Serien in unterschiedlicher Geschwindigkeit schauen kann. Angeblich soll man Videos so in 0,5-facher, 0,7-facher, 1.25-facher und 1.5-facher Geschwindigkeit abspielen können. Bewährt sich das neue Feature, ist es sehr wahrscheinlich, dass Netflix die Funktion bei allen Usern ausrollt.
Nun regt sich aber von Seiten Hollywoods Widerstand gegen diese Funktion. Auf Twitter äusserten sich diverse Filmemacher zu diesem Thema und warnten Netflix davor, in ihre Werke zu pfuschen. So twitterte beispielsweise «Ratatouille»-Regisseur Brad Bird, dies sei eine spektakulär schlechte Idee und ein weiterer Einschnitt ins sowieso schon ausblutende Kinoerlebnis.
Ähnlicher Meinung waren auch Regiekollegen wie Peyton Reed («Ant-Man»), Peter Ramsay («Spider-Man: A New Universe») oder Jude Apatow («Jungfrau (40), männlich, sucht ...»).
Vor allem Apatow lief auf Twitter geradezu Sturm gegen die neue Funktion:
No @Netflix no. Don’t make me have to call every director and show creator on Earth to fight you on this. Save me the time. I will win but it will take a ton of time. Don’t fuck with our timing. We give you nice things. Leave them as they were intended to be seen. https://t.co/xkprLM44oC
— Judd Apatow (@JuddApatow) October 28, 2019
«Joker» ist ein riesiger Erfolg. Nach nicht einmal ganz drei Wochen ist er bereits der kommerziell erfolgreichste R-Rated-Film und steuert nun scheinbar unaufhaltsam auf die Eine-Milliarde-Grenze zu. Da liegt es für viele natürlich auf der Hand, dass Warner Bros. eine Fortsetzung in die Wege leiten wird.
Bisher gab es dazu viele Gerüchte. Warner zeigte sich – wenig überraschend – sehr interessiert an einer Fortsetzung. Auch Hauptdarsteller Joaquin Phoenix meinte, er sei «offen» für einen weiteren Film.
Nun hat sich erstmals Regisseur Todd Phillips offiziell zu diesem Thema geäussert. In einem Interview mit der Website Popsugar erteilte er der Fortsetzung eine klare Absage:
(pls)
Disney eher durchgeblickt dass sie alleine ohne Vorlage keine Ahnung haben...