Jahrzehntelang zählte er zu den beliebtesten Entertainern im deutschen Fernsehen. Nach seinem «Wetten, dass..?»-Aus fiel Thomas Gottschalk zuletzt jedoch eher negativ auf. Er sorgte mit zahlreichen Aussagen – unter anderem über seinen Umgang mit Frauen – in Interviews für Aufsehen. Und auch im gemeinsamen Podcast «Die Supernasen» mit Mike Krüger teilte der 74-Jährige immer wieder gegen Kollegen aus.
Sein jüngstes Opfer: Maite Kelly. Als Gottschalk auf seinen bevorstehenden Auftritt in Florian Silbereisens ARD-Show «Das Adventsfest der 100'000 Lichter» zu sprechen kam, stichelte er: «Wahrscheinlich muss ich Maite Kelly zur Seite schubsen, damit man mich sieht.» Zwar ist die Sängerin ein gern gesehener Gast in Schlagersendungen, bei dem TV-Spektakel am 30. November aber gar nicht dabei. Für den Kommentar, der sich offenbar auf Kellys Figur bezieht, hagelte es im Anschluss heftige Kritik.
Der TV-Star konnte das nicht nachvollziehen. «Es handelte sich zweifelsohne um einen Gag, der auf Kosten von Maite ging. Ihr ist aber die Tatsache bekannt, dass ein Gag immer auf Kosten irgendjemandes geht», sagte er der «Bild» und war sich sicher, die Sängerin verstehe das. Sie sei immerhin alt genug, um schon mal das Sprichwort «Was sich liebt, das neckt sich» gehört zu haben, so Gottschalk.
Sein Scherz kam jedoch nicht gut an. Gemäss RTL wird sein Podcast «Supernasen» mit Mike Krüger Ende Jahr eingestellt.
Maite Kelly sieht das allerdings anders und zeigt wenig Verständnis. «Ich war schon als Kind klug genug zu wissen, dass Menschen, die auf solche Plattitüden zurückgreifen, nur mein Mitleid verdienen», fand die Sängerin bei «Bild» deutliche Worte. Glücklicherweise sei sie mit «genug Selbstliebe ausgestattet, dass Witze auf Kosten meiner Figur mich in meinem Leben am allerwenigsten gejuckt haben», so Maite Kelly.
Das sei aber nicht bei jedem der Fall, «deswegen sind solche entwürdigenden Sätze, Taten oder Gesten inakzeptabel», betont sie. Ob sie Thomas Gottschalk den geschmacklosen Witz verzeihen kann? «Das weiss ich noch nicht. Ich brauche dafür Zeit», stellte der Schlagerstar klar.
Ob man deswegen gleich einen Podcast einstellen muss ist ein komplett anderes Thema. Die Überempfindlichkeit der heutigen Gesellschaft ist schon fragwürdig.