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Joost Klein verzichtet auf ESC-Teilnahme in Basel

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Nach umstrittenem Ausschluss: Joost Klein verzichtet auf ESC-Teilnahme in Basel

Joost Klein wurde kurz vor dem Finale vom ESC 2024 ausgeschlossen. Zu Unrecht, wie sich herausstellte. Doch der Sänger wird nicht wieder antreten.
24.10.2024, 11:26
Jennifer Doemkes / t-online
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Ein Skandal überschattete im Mai den diesjährigen Eurovision Song Contest: Wenige Stunden vor dem grossen Finale, das im schwedischen Malmö stattfand, wurde ein Künstler aus dem Wettbewerb geschmissen. Die Europäische Rundfunkunion (EBU) schloss den niederländischen Kandidaten Joost Klein, der mit seinem Song «Europapa» als Favoriten gegolten hatte, offiziell vom ESC aus.

epa11330708 Netherlands' Joost Klein performs the song 'Europapa' during the second semifinal of the 2024 Eurovision song competition at the Malm� Arena in Malm�, Sweden, 09 May 2024. E ...
Joost Klein galt bis zu seinem Ausschluss als Mitfavorit.Bild: keystone

Der Grund: Berichten zufolge hatte sich der Musiker unangemessen gegenüber einer Frau aus der Produktion verhalten. Nach der Anzeige des mutmasslichen Opfers wurden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft eingeleitet – jedoch aus Mangel an Beweisen wieder eingestellt. Eine ernsthafte Absicht konnte Joost Klein nicht nachgewiesen werden. Dies hatte er von Anfang an beteuert.

«Muss mir mehr Zeit geben, um zu heilen»

Das monatelange Warten auf Klärung bezeichnete der Künstler als «schrecklich». Er habe sich jeden Tag unsicher gefühlt, «obwohl ich die Wahrheit kannte. Es gibt keine Anklage gegen mich, denn es gab nie einen Fall», schrieb er damals bei Instagram – und heizte mit dem Eintrag «Eurovision 2025» in seiner Profilbeschreibung die Gerüchte um eine weitere Teilnahme an.

Dieses Detail ist nun von seinem Account verschwunden, denn Joost Klein wird nicht mehr beim ESC antreten. Während die Niederlande nach einer längeren Bedenkzeit ihre Teilnahme am Wettbewerb, der 2025 in Basel stattfindet, zusagten, lehnte der Musiker ein Angebot ab. Das gab der TV-Sender Avrotros, der in den Niederlanden für den ESC zuständig ist, am Mittwoch bekannt.

So erklärt Joost Klein seine Entscheidung.
So erklärt Joost Klein seine Entscheidung.screenshot: instagram

«Nach monatelangen Diskussionen» habe man von der Europäischen Rundfunkunion EBU ausreichende Zusicherungen für einen besseren Schutz der Künstler erhalten, heisst es in der Mitteilung. Ein Massnahmenpaket enthalte unter anderem die Ernennung eines «Sicherheitsmanagers im Künstlerumfeld» und «eine deutliche Reduzierung der Filmaufnahmen hinter den Kulissen».

Joost Klein wolle trotzdem nicht mehr antreten. Man habe ihn gefragt, ob er im kommenden Jahr beim ESC in der Schweiz wieder sein Land vertreten wolle, doch er habe abgelehnt, so Avrotros. Bei Instagram erklärte der 26-Jährige, sein Team und er hätten alles vorbereitet gehabt, aber es habe sich einfach nicht gut angefühlt. Er sei immer noch sehr mitgenommen von diesem Jahr und müsse sich «mehr Zeit geben, um zu heilen».

Quellen:

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