Ein bisschen Abgeschiedenheit und Privatsphäre nötig? Nun, es gibt sie noch, die Zufluchtsorte, wo man gänzlich ungestört leben kann! Orte, wo Privatsphäre vielleicht auch mal «Privatbesitz» bedeuten kann ... jawohl, wir reden hier von Inseln, die man sich kaufen kann. Ganz für sich alleine.
Eine Handvoll davon gibt es weltweit. Schauen wir doch mal nach!
Klar – leisten könnten wir uns kaum eine. Aber träumen darf man ja. Bitte sehr:
Beginnen wir gleich mit einem regelrechten Juwel – es heisst sogar so! Jewel Caye ist rund 20 Minuten/10 km östlich vom malerischen Hopkins Village in der ehemaligen britischen Kolonie Belize in Mittelamerika gelegen.
Auf dem zwei Hektare grossen Anwesen befinden sich zwei Hauptwohnhäuser, zwei Duplex-Gästehäuser sowie zwei Bootsstege – eines davon mit Clubhaus mit Küche und Bar.
Der Preis? Wir können es nur erraten. «Auf Anfrage» steht beim Makler. Billig wird's kaum sein.
Das mit dem Palmenstrand ist dir nicht so wichtig? Dafür aber Ruhe und Abgeschiedenheit in der wunderschönen Natur Kanadas? Da hätten wir was für dich:
Will man dem grossstädtischen Treiben der kanadischen Stadt Toronto mal entfliehen, ist man nach nur zwei Stunden Fahrt schon in der unberührten Wildnis um Georgian Bay, der grossen Ableger-Bucht von Lake Huron mit seinen vielen Inselchen. Eines davon sieht so aus:
Der Name ist Programm:
Hier gibt's ein 7-Zimmer-Maisonette-Haus mit insgesamt 280 Quadratmeter Wohnfläche ... mit dazugehöriger Insel. (Oder hier gibt's 'ne Insel mit dazugehörigem Haus – je nach Sichtweise.)
Das gesamte Anwesen umfasst einen geschützten Tiefwasserhafen mit zwei schwimmenden Pontons, Natur- und Steinwege sowie wunderschön angelegte Gärten, die u. a. Hochbeete für Gemüse enthalten.
Auch dabei: dieses gemütliche «waterside bunkie».
Und, hey, das Ganze ist noch halbwegs erschwinglich (in Zürich gäbe es nicht mal eine Zweizimmerwohnung für den Preis):
Deins für 1'699'000 kanadische Dollar, also 1'137'000 Franken.
Noch erschwinglicher – und einiges näher – ist dieses Inselchen im Norden Irlands.
An der Flussmündung des River Erne, im Städchen Ballyshannon im wunderschönen County Donegal gelegen, gibt's dieses Inselchen zu einem erstaunlichen Preis (dazu unten mehr).
Der Legende nach liess sich um 2700 v. Chr. der Skythenhäuptling Parthalon mit seinen Gefolgsleuten auf der Insel nieder – womit er der erste Mensch gewesen sein soll, der Irland betreten hat. Angeblich.
Im Mittelalter soll es als Wohnsitz von Zisterziensermönchen gedient haben.
Das heutige Wohnhaus wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut und verfügt über einen grosszügigen offenen Wohnbereich, der eine Küche und einen Essbereich umfasst (alles sehr geräumig), drei Doppelschlafzimmer und einen grossen Veranstaltungsraum/Bankettsaal.
Gewiss, eine sanfte Renovation stünde an. Doch die Bausubstanz ist gut, Wasser-, Elektro- und gar Breitband-Anschluss sind bereits vorhanden.
Und ohnehin ist nebst der malerischen Lage vor allem der Kaufpreis ein Hauptargument:
Deins für 460'000 Franken!
Und hier quasi das norditalienische Pendant zur obigen irischen Insel: Isola Viscontea in Lecco, am Südostzipfel des Lago di Como. Dort, wo die Adda ins benachbarte Lago di Garlate fliesst.
Die Ursprünge der Insel stehen in engem Zusammenhang mit der Verlängerung der Brücke Azzone Visconti nach der Verbreiterung des Flusses um 1440. Diese Verbreiterung führte zur Abtrennung der heutigen Insel Viscontea vom Festland.
Die Insel hat eine Fläche von etwa 2150 Quadratmetern; das Hauptgebäude umfasst eine Wohnfläche von 238 Quadratmetern. Im Garten befinden sich ausserdem kleine Nebengebäude.
Aber: Aktuell ist das Haus nicht bewohnbar und es bedarf einer gründlichen Restauration.
Da es unter Denkmalschutz steht, müssen dabei die historischen Vorgaben für das Äussere beachtet werden, was – seien wir ehrlich – begrüssenswert ist, denn das Teil ist sowas von apart.
Deins für 1'740'000 Franken.
Ach, komm, wer möchte schon nicht seine Postanschrift als Tippity Wichity Island angeben? Kannst du ... wenn diese Insel hier deinem Geschmack entspricht:
Rund 90 Autominuten von Washington DC entfernt, in einer geschützten Bucht der Chesapeake Bay, liegt Tippity Wichity Island.
Die rund fünf Hektar grosse Insel verfügt über eine Anlegestelle mit Bootslift, weitere zugelassene Anlegestellen für Kajaks oder Kanus und gar einen kleinen Strand.
Der Fluss ist sauber, aber ein beheizter Swimmingpool befindet sich direkt neben dem Haus in seinem eigenen Garten.
Über einen Naturpfad erreicht man das geräumige Haus mit seinen insgesamt drei Schlafzimmern.
Jedes Schlafzimmer hat einen direkten Zugang nach draussen. Das Hauptschlafzimmer blickt direkt auf den St. Mary's River hinaus. Des Weiteren befinden sich mehrere Lagerhallen auf der Insel.
Deins für 1'830'000 Franken.
Wer sich nach etwas sehnt, wo alle Möglichkeiten offen stehen, für den ist dieses postkartengerechte Stück Finnland vielleicht genau das Richtige.
Diese 8,6 Hektar grosse Privatinsel liegt im Saimaa-See, dem grössten Süsswassersee Finnlands mit guten Angelmöglichkeiten.
Die Insel hat eine 1,6 km lange Uferlinie und verfügt über einen bequemen Zugang zum Meer mit dem Boot sowie über eine asphaltierte Brückenverbindung zum Festland.
Drei Bauflächen sind bereits amtlich bewilligt – zwei für Ferienhäuser, die je 250 Quadratmeter Wohnfläche vorweisen dürfen, und eines für eine permanente Bleibe, die bis zu 350 Quadratmeter Wohnfläche haben darf.
Deins für 870'000 Franken.
And now to something completely different!
Schlüsselfertiges Boutique-Hotel in einem viktorianischen Seefort im Solent von Portsmouth, irgendwer?
Oh ja – hier handelt es sich um eines von vier nach ihrem Konstrukteur benannten Palmerston Forts, die in den 1860er-Jahren zur Verteidigung der Hafenzufahrt von Southampton und des Marinestützpunkts Portsmouth gebaut wurden.
Militärisch wurden diese Forts bis 1956 betrieben. Hier ein Bild von Spitbank Fort während des Zweiten Weltkrieges:
Vor rund zehn Jahren wurde Spitbank Fort zu einem luxuriösen Boutique-Hotel umgebaut.
Dabei wurden möglichst viele der viktorianischen Beschläge und Installationen beibehalten.
Nun steht die Insel (die übrigens über eine eigenständige Trinkwasserquelle verfügt) wieder zum Verkauf, ...
... für alle, die schon immer Hotelier auf einem Seefort sein wollten.
Oder für vermögende Exzentriker, die etwas Abgeschiedenheit wollen.
Deins für 2'500'000 Pfund – 2'800'000 Franken.
Alleine schon, weil sie wie ein Wal aussieht!
Knapp 20 Minuten mit dem Boot vom Touristenzentrum Phuket mit seinem internationalen Flughafen entfernt, ist Rang Yai vermutlich die grösste Insel, die derzeit in Thailand zum Verkauf steht.
110 Hektar gross ist sie – und mit eigener Frischwasserversorgung, Stromerzeugung und WiFi-Signal.
Der Preis ist exorbitant – wohl weil erwartet wird, dass der Käufer die Insel in eine lukrative Touristendestination verwandeln will (was, na ja, nicht ganz unerwartet ist).
Deins für ... wait for it ... 160'000'000 Dollar!
Nun, wie ich die Insel nennen mag, mit all dem schönen Strand?
Ich schätze mal, ich sag dem einfach: Chorches' supertolles Wunderland.
Gruss
Chorche, Inselintelligenz mit mehr Anschluss