Die Tochter des Pilots, der den abgestürzten Airbus der AirAsia steuerte, hat sich am Sonntag mit einer emotionalen Botschaft an die Öffentlichkeit gewandt: «Auch er ist ein Opfer und seine Leiche wurde noch nicht geborgen», sagte Angela Anggi Ranastianis im indonesischen Fernsehen.
Vorwürfe an ihren Vater, er habe den Absturz verschuldet, wies die 22-Jährige zurück: «Als seine Tochter kann ich das nicht akzeptieren. Kein Pilot gefährdet seine Passagiere.»
Die indonesischen Behörden haben allerdings schwere Vorwürfe an die Adresse der Fluggesellschaft AirAsia erhoben. Nicht nur fehlte die Starterlaubnis im indonesischen Surabaya, die Piloten hätten vor dem Abflug auch kein offizielles Wetter-Briefing erhalten.
Das schlechte Wetter könnte beim Absturz eine Rolle gespielt haben. Kurz bevor der Funkkontakt abbrach, hatte Captain Iriyanto um eine Kursänderung gebeten, um einem Sturm auszuweichen. Die indonesische Flugsicherung lehnte mit Verweis auf den regen Flugverkehr über der Java-See ab.
Der AirAsia-Flug QZ8501 war am Sonntag vor einer Woche auf dem Weg von Surabaya auf Java nach Singapur 40 Minuten nach dem Start vom Radarschirm verschwunden. Bislang wurden erst 34 Leichen geborgen, insgesamt waren 162 Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord des Airbus A320-200 gewesen.
Die Rettungsmannschaften haben am Montag ihre Suche nach dem Wrack und den Insassen des vor der indonesischen Küste abgestürzten AirAsia-Flugzeugs ausgeweitet. Die Suche werde weiter nach Osten ausgedehnt, sagte ein Verantwortlicher der indonesischen Rettungskräfte am Montag.
Die Behörden vermuteten, dass Teile des Wracks womöglich durch starken Wind von der Absturzstelle abgedriftet sind. Mehrere Flugzeuge hoben am neunten Tag des Bergungseinsatzes von Pangkalan Bun auf der Insel Borneo ab, um die Oberfläche der Java-See abzusuchen. (kri/sda)