Das Verschwinden von 43 Studenten in Mexiko vor zwei Monaten sorgt weiterhin für wütende Proteste. Etwa 300 Demonstranten stürmten am Montag den Sitz der Staatsanwaltschaft im Staat Guerrero, wie man aus Sicherheitskreisen in der Regionalhauptstadt Chilpancingo verlauten liess.
Zahlreiche Gebäudebesetzer seien maskiert, doch verlaufe die Aktion friedlich, sagte ein Behördenvertreter. Die gesamte Belegschaft habe das Gebäude verlassen.
Die 43 Studenten waren Ende September auf dem Rückweg von einer Spendensammelaktion in der Stadt Iguala von der Polizei festgenommen und mutmasslich der Drogenbande Guerreros Unidos übergeben worden. Laut der Staatsanwaltschaft gestanden drei Bandenmitglieder, die Studenten auf einer Müllkippe von Cocula ermordet und ihre Leichen verbrannt zu haben.
Die Angehörigen haben jedoch Zweifel an dieser Darstellung, DNA-Untersuchungen sollen Gewissheit bringen. Der Bürgermeister von Iguala und seine Frau werden verdächtigt, die Ermordung der Studenten angeordnet zu haben, um eine geplante Protestaktion am nächsten Tag zu verhindern. (feb/sda/afp)