«And hopps it’s ten years», so Klein. (Und hopps, waren es zehn Jahre.) Mit ihrem neuen Album «Life & Fire» zelebriert die Gruppe dieses Jubiläum/ihr 10-jähriges Bestehen. Das Projekt wurde in kleinem Kreise mit den engsten Freunden und Freundinnen aufgenommen, so der Pianist. Die einzigen Vorgaben zum Projekt waren, dass es Spass machen sollte. Mit dem Ziel, die Musik solle sich anfühlen wie eine Party. Die Botschaft hinter der Musik solle sein: habe Spass mit deinen Freunden, bleibt zusammen, bleib konsistent und habe Spass bei allem was du tust, so Cohen-Milo. Auf die Frage, ob sie denn auch Freunde neben dem Job sind, antworteten die drei, dass sie dies nicht unterscheiden. Sie sind Freunde, weil sie eine gemeinsame Leidenschaft haben, die Musik, und sie einfach zusammen diese teilen möchten, und es viel mehr Freude macht, mit mehreren zu musizieren. So entstand über zehn Jahre ein perfekt eingespieltes Team. Diese Freundschaft untereinander war nicht zu übersehen. Gegenseitig unterstützten und feuerten sich die Musiker auf der Bühne an. Anerkennendes Kopfnicken, breites Grinsen und ans Publikum Aufforderungen zum Applaus. Diese Energie übertrug sich automatisch auf das Publikum, welches nicht stillsitzen konnte und seine Begeisterung auch mitten im Konzert mit Applaus ausdrückte.
Auf die Frage, was denn die Erwartungen an das Konzert seien, antwortete ein Zuschauer, er siehe Konzerte immer wie eine Art Gespräche und er hoffe auf einen unterhaltsamen Dialog, bei dem aber dennoch eine Botschaft dahintersteckt. Am Ende bestätigte er, dass seine Erwartungen voll und ganz erfüllt wurden. Die Gruppe um Omer Klein transportierte ihre Nachricht in Form von Klängen. Diese Klänge erreichten an diesem Sonntagabend jeden im Publikum. Von Jung bis Alt, alle Zuschauer und Zuschauerinnen spürten die Energie. Beim intimen Ambiente des «Musig im Pflegidach» liess sich das Konzert, mit einem Glas Wein, nur geniessen.
Die Lieder der Gruppe begannen mit einfachen Klavierklängen. Doch deren Verlauf war nicht vorherzusehen. So spielten sie Stücke mit schnellen, rhythmischen Tönen, die zum Tanzen und Spass haben einluden, dann aber wiederum auch langsame, zum Nachdenken anregende Lieder oder auch Lieder, bei denen man sich wie vor einem gemütlichen Kaminfeuer sitzen sah. Beispielsweise spielten sie ein Stück, gewidmet dem verstorbenen Grossvater Omer Kleins namens Tzuri. Klein erklärte dem Publikum: «I really loved him, so when he passed away, I wrote a sad song. That’s what composers do.» (Ich habe ihn wirklich geliebt, und als er starb, schrieb ich ein trauriges Lied. Das ist es, was Komponisten tun.). Die Musik war alles andere als oberflächlich und ging einem an manchen Stellen tief unter die Haut.
Klein drückte seine Begeisterung, über Muri aus. Muri ist nicht nur der erste Stopp ihrer Tour, sondern hier fühlen sich die drei ursprünglich aus Israel stammenden Musiker pudelwohl. Für das eingespielte Team war es nicht der erste Auftritt in Muri. Sie gingen mit den Zuschauerinnen und Zuschauern wie mit altbekannten Freunden um. Es herrschte ein herzliches, offenes und entspanntes Klima. Ein paar Witze durften während der Aufführung natürlich nicht fehlen. Viele Mundwinkel wanderten nach oben.
Der Auftritt des Trios um Omer Klein kann nur als Erfolg bezeichnet werden. Beendet wurde das Konzert mit Aufforderung zur Zugabe, und das Trio gab noch einmal eine Kostprobe ihres Könnens?. Unter tosendem und redlich verdientem Applaus verliessen die drei Virtuosen die Bühne und gesellten sich anschliessend für Autogramme und kleine Gespräche wieder zurück zum Publikum. «Musig im Pflegidach» vom Feinsten.