Es gab immer wieder Gerüchte, dass er ein Soloalbum plane. Der Nachwelt vermacht hat Kurt Cobain aber nur drei reguläre Alben seiner Band Nirvana. Nun soll die schmale Diskografie des Musikers, der 1994 im Alter von 27 Jahren aus dem Leben schied, Zuwachs bekommen.
Wie der Dokumentarfilmer Brett Morgen dem US-Magazin «Bedford + Bowery» mitteilte, erscheint noch in diesem Sommer ein Album mit Solo-Aufnahmen Cobains. Morgen hatte bei den Recherchen zu seinem Experimental-Porträt «Kurt Cobain: Montage of Heck» Gelegenheit, im Privatarchiv des toten Musikers zu forschen. Dabei ist er auf über 200 Stunden Musik gestossen, die Cobain Zuhause aufgenommen hat.
Im Interview mit «Bedford + Bowery» stellt Morgen klar, dass es sich bei dem Werk explizit um kein Nirvana-Album handelt: «Es wird die Leute überraschen» – und verbreite eine intime und fast schon heitere Stimmung. So als würde man an einem heissen Sommertag mit Cobain in seinem Haus in Olympia, Washington, rumhängen.
Möglich, dass auf dem Werk eine Seite der Grunge-Legende zum Vorschein kommt, die auf den Studio-Werken von Nirvana höchstens zu erahnen war: die des Pop-Fan Cobain, der britische Indiebands für ihre Melodieseligkeit bewunderte und liebte.