Der Tschad will zur Bekämpfung der Islamistengruppe Boko Haram Truppen ins Nachbarland Kamerun entsenden. Wie der kamerunische Präsident Paul Biya am Donnerstagabend erklärte, soll ein grosses Kontingent der tschadischen Streitkräfte beim Kampf gegen die bewaffneten Islamisten helfen. Dies habe der tschadische Staatschef Idriss Déby entschieden.
Die Boko-Haram-Milizen hatten zuletzt ihre Angriffe im äusserten Norden Kameruns verstärkt. Sie kämpfen seit rund sechs Jahren für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Im Zuge des Konflikts wurden mehr als 13'000 Menschen getötet und 1,5 Millionen weitere vertrieben.
Derweil hat die nigerianische Armee nach Medienberichten einen Vorstoss der Terrororganisation Boko Haram auf die Stadt Biu im Nordosten des Landes abgewehrt. Dabei seien am Donnerstag 42 Kämpfer der Gruppe getötet worden, berichtete die nigerianische Zeitung «Premium Times».
15 der Getöteten stammten aus dem Nachbarland Tschad, sagte der Sprecher des nigerianischen Informationszentrums, Mike Omeri. Über mögliche Verluste der Armee wurden keine Angaben gemacht (trs/sda/afp/dpa)