Der Obdachlose Laszlo Andrascheck hat den grössten Lotterie-Jackpot in der Geschichte Ungarns geknackt: 630 Millionen Forint, das sind umgerechnet knapp 2,5 Millionen Schweizer Franken.
Der 55-jährige kann sein Glück kaum fassen. «Ich wollte bloss ein normales Leben, mehr nicht», sagt er zum privaten Frensehsender RTL Klub. Und fügt hinzu:
Einen Tag vor der Ziehung im September 2013 kratzte Andraschek sein letztes Geld zusammen und trug es in einen Lottoladen im Bahnhof von Györ. «Ich habe nur sechs Zahlen ausgewählt, und die Kiosk-Verkäuferin erinnerte mich daran, dass ich eine siebte auswählen muss», sagt er gemäss «Metro» . «Ich habe ihr gesagt, sie soll die 24 ankreuzen – es komme eh nicht darauf an.»
Als er am folgenden Tag den Jackpot in Höhe von umgerechnet zwei Millionen Euro gewann, erlitt er einen Schock und brach zusammen, wie er dem Sender erzählte. Als erstes zahlte Laszlo mit dem Geld seine Schulden zurück.
Mittlerweile kaufte er ein Haus für sich und seine Frau sowie eine Unterkunft für die drei Kinder. Auch seine Brüder unterstützte er, und ein kleines Auto legte er sich ebenfalls zu.
«Als mich der Verkäufer fragte, wieviel ich bereit wäre, zu zahlen, hielt ich drei Finger hoch», sagt Andraschek. «Weil ich auf einem Velo ankam, ging der Autoverkäufer davon aus, dass ich 300'000 Forint meinte (1'200 Franken), ich meinte aber 3 Millionen (12'000 Franken).»
Zwei Projekte hat Andraschek nach eigenen Angaben noch: Er will seinen in Kanada lebenden Bruder besuchen und eine Stiftung für Alkoholiker und misshandelte Frauen gründen. Er selbst war früher alkoholkrank, ist aber seit fünf Jahren trocken.
Seine Grosszügigkeit hat er bereits unter Beweis gestellt: Sein grosser Gewinn im letzten September ist geheim geblieben – bis er in diesem Monat einen ansehnlichen Betrag an eine Unterkunft für Obdachlose gespendet hat. Ich bin jetzt reich, aber ich bin kein anderer Mensch geworden, so Andraschek. (rey/sda)