Der atheistische South Bank Verein (SBAS) unterhält einen Stand an der Orientierungswoche der South Bank Universität. Ihre Werbeplakate zeigen Michelangelos «Erschaffung Adams», aber ohne Gott. An seiner Stelle haucht das Fliegende Spaghetti-Monster mit seinem langen Spaghetti-Finger dem Adam den Hauch des Lebens ein.
Strenge Vorsteher der Studentenvereinigung entwenden die Spaghetti-Monster-Plakate. Sie offenbaren dem SBAS, dass das entblösste Genital Adams einer religiösen Beleidigung gleichkomme. Das SBAS erklärt sich daraufhin bereit, die Scham Adams zu bedecken. Dann aber heisst es auf einmal, dass eigentlich doch eher das Spaghetti-Monster das Problem sei – es handle sich um Verunstaltung religiöser Kunst.
Dem atheistischen Verein wird die Verbreitung der Plakate auf dem Gelände der Universität verboten; ihr Stand wird dicht gemacht.
Das Fliegende Spaghetti-Monster, das auf Ablehnung stösst. Bild: Facebook/SouthBankAtheistSociety
Das Original; Michelangelos Freske «Erschaffung Adams» ziert die Decke der sixtinischen Kapelle. Bild: Wikicommons
Quellen: Wikipedia, ChurchOfTheFlyingSpaghettiMonster
Cloe Ansari, die Präsidentin des Atheisten-Vereins, ist schockiert über die universitären Zustände. Sie hat nicht gedacht, auf solch religiöse Zartgefühle zu stossen. Im Gegenteil; sie hat angenommen, den Glauben der Studierenden herausfordern zu können, um wiederum selbst herausgefordert zu werden.
Cloe Ansari; Präsidentin der «South Bank Atheist Society» (SBAS)
Auch die «British Humanist Association» (BHA) und die «National Federation of Atheist» sind entrüstet und verurteilen das Plakat-Verbot an der Londoner Universität.
Die «Humanist and Secular Students Societies» (AHS), zu der auch die SBAS zählt, hält die Zensur gar für rechtswidrig, weil sie die legitime Arbeit ihrer Mitglieder massiv einschränke. Rory Fenton, der Präsident des Vereins, will die Universitäten daran erinnern, dass sie das Recht auf freie Meinungsäusserung achten müssen.
Quellen: Wikipedia, ChurchOfTheFlyingSpaghettiMonster
Rory Fenton; Präsident der «Humanist and Secular Students Societies» (AHS)
Die Präsidentin der Londoner South Bank Universitätsvereinigung Barbara Ahland nimmt die Anschuldigungen ernst und sagt, sie wolle den Vorfall genau untersuchen.
Via Hu und ma nismInde pe n dent